Auslandsemester Karlsruhe

Woche 3 (16-04-2017 bis 23-04-2017)

Liebe Leser,

Die dritte Woche ist vorbei, dabei auch die erste Studiumswoche. Bevor die Woche zum Studieren anfing und ich mich ans Werk setzen konnte, verwillkommte ich erst noch eine Mistudentin, die gerade in Karlsruhe ankam vor genau einer Woche. Sie musste von einem sogenannten 'Buddy' geholfen werden. Da leider ihre Buddy der PH damals nicht da sein konnte, was ihr wirklich Leid getan hat, bot ich mich an die Sachen die man in den ersten Tage abhandeln musste, zusammen mit ihr durchzulaufen. Schon ab dem Anfang ihrer Reise wurde sie von Heimweh geplagt. Als dann ich ans Licht zerrte für sie, war es eine Erleichterung. So gut wie sie, kann ich verstehen, was für ein Schock es sein könnte, wenn man hier ankommt uns sein Leben wieder selbständig erweitern muss, doch in einer anderen Sprache, in einem anderen Gebiet und mit anderen Menschen als vorher. Ich habe es ab dem Anfang wie eine Herausforderung betrachtet, mein Leben hier fortzusetzen und mein Bestes zu geben für Studium und Lebenserfahrung.

Als danach dann endlich die Woche zum Studieren anfing, war ich sehr motiviert und gespannt auf das, was mir bevorstand. Eben als ich mich bei dem ersten Kurs anschloss, bemerkte ich, wie jung ich im Vergleich zu den meisten anderen Studierenden eigentlich bin. Schon als ich 17 Jahren alt war stand ich vor der Klasse, während bei diesen Kurse Studenten waren die an meinem heutigen Alter, noch kein einziges Mal unterrichtet haben an einer Realschule. Es ist mir neben diesem Fakt noch etwas aufgefallen zum Fachhochschulunterricht in Deutschland. In den Niederlanden ist es so, dass der Unterricht sehr darauf eingestellt ist, wie Theorie und stetiges Üben daran beitragen können, die Praxis in der Zukunft zu gestalten. In Deutschland scheint eigentlich der Gegenteil zu herrschen. Als ich mich für die Seminare dieser Woche angemeldet hatte, dachte ich, dass etwas ähnliches vorgehen würde als mir gewöhnt war. Die Professoren, die ebenso voneinander in Bezug auf Erzählungsweise und Erfahrung völlig unterschiedlich waren, erzählten und die Studenten schrieben mit, bekamen kaum Aufgaben zum Reflektieren und hörten vor allem zu. Die Kurse die ich ausgewählt hatte, waren; Fehlerlinguistik, Mediensozialisation und Classroom-Management, die ich leider nicht besuchen konnte wegen dem Monntage als Feiertag. Daneben besuchte ich auch; Deutsch als Zweitsprache, Motivationspsychologie (die ich am unmotivierendsten fand), Aktuelle Jugendromane (die leider ausfiell, ohne dass ich es wusste), Deutsch für Studium und Berufspraxis und schliesslich; Deutsch als Fremdsprache zu Problemstellungen. Alle Kurse habe ich so ausgewählt, dass sie meinen persönlichen Lernziele ableisten konnten und es noch immer zu erwarten, ob die Kurse wirklich einen Beitrag haben zum Schaffen dieser Ziele. Auch hoffe ich, dass der Unterricht in der Realschule sich unterschieden wird von dem, den ich gerade erfahren habe.

Ich habe noch einen Unterschied aufgefunden, der auch sehr interessant war und vor allem sehr bedeutend in der Umgang zwischen Student und Dozent im deutschen Unterricht. Man steht als Student dem Dozent viel näher, die Weise auf die man als Studierende den Dozent begegnet und anredet ist sozusagen gegenseitig zum deutschen System. Dutzen ist für uns eine normale Sache und sogar wird in unserem Unterrichtsystem erlaubt, die Dozenten mit ihren Namen anzusprechen, egal ob wir sie treffen oder eine E-Mail schicken. In Deutschland geht also ziemlich anders vor und werde ich eben mit "Sie" angesprochen und "Herr Riensema", was sich sehr wunderlich anhört, was die Proffessoren dann auch selbstverständlich von uns erwarten. Mir ist die niederländische Tätigkeit jedoch geläufiger und hier ist das Verhältnis noch gewöhnungsbedürftig. Ich finde es unangenehm, dass für mich auf diese Weise eine Art der Öberflächligkeit entsteht.

Als ich wieder mit den Studenten der PH zusammen war um nach Schulzeiten was schönes zu tun in der Stadt, fielen mir auch ein paar Sachen auf, nämlich; die Lage der Städte. Schon oft habe ich in den Niederlanden mehreren Städte besucht und alle haben, sowie in Deutschland, ihre eigene Merkmale, Monumenten und Geschichte. Doch die deutsche lassen sich wieder unterscheiden. Die Lage in deutschen Städte sowie Karlsruhe, ist anders. Wenn man in Karlsruhe hineinfährt, ist auf jeden Fall nicht alles verstädtert, sondern irgendwie ist die Natur immer nah. Zum Beispiel ist man im Herz Karlsruhes innerhalb Minuten im Zoologischer Garten, wo verschiedene Tiersorten frei rumwandern oder im schönen Schlosspark, umringt von einer Weide und einem Grassfeld. Ich finde es lustig, dass man noch immer die Chance bekommt, die freie natürliche Luft der wohlbeschützten Umwelt einzuatmen.

Zuletzt, erzähle ich euch von meinem Treffen mit meiner Tandempartnerin. Eine sehr nette und kluge Studentin der PH, die wegen ihrer Familie und Sprachenleidenschaft, gerne Niederländisch lernen möchte. Ich möchte mein Deutsch verbessern und somit helfen wir einander. Das hier ist für mich auch eine Möglichkeit, neue Weisen zu bedenken, wie ich sie am besten unterrichten kann. Die Studentin ist hochmotiviert und erfahren in Bezug aufs Lernen verschiedener Sprachen, sowie Spanisch was sie jetzt schon als Zweitsprache beherrscht. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir einander treffen und ich bin froh, sie beim Lernen in notwendigen Fälle beizuspringen, weil sie dasgleiche für mich macht.

Das war der kurze Übersicht meiner dritten Woche. Ich freue mich auf das nächste Mal, wenn ich wieder meine Erlebnisse vermelden kann und auch, auf die nächste Studiumwoche.

Bis dann!


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