Auslandsemester Karlsruhe

Woche 7 (14.05.2017 bis 21.05.2017)

Beste Leser,

in der siebten Woche meines Aufenthalts in Karlsruhe, habe ich wieder verschiedene neue Sachen erlebt. Diesmal habe ich viele Sachen bezüglich dem Unterricht erfahren. Am Monntag folgte ich meine übliche 3 Kurse, mit dem Kurs Fehler-und Sprachanalyse als erster Kurs des Tages. In dieser Stunde haben wir gemeinsam herausgefunden, dass, im Anschluss zur vorigen Woche, Versprechungen oft in Verbindung stehen mit einer persönlichen mentalen Repräsentation der Sprache. Das heisst, wenn man zum Beispiel viele Wortvertauschungen zeigt, es oft ein Zeichen der stetigen gleichen Anwendung der Syntax ist. Mit anderen Worte, wenn man jemanden hörte, der viele Läute oder Wörter mit einander verwechselt, könnte man erwarten, dass die betreffende Person nicht sehr viel Variation in seinen Sprechensweisen benutzt. Doch der Mensch hat schon das Glück, dass es über eine Überwachungsinstanz verfügt zum aktiven Sprechen, was bedeutet, dass während des Sprechens, unseren sogenannten 'Output' (das, was nach dem Denkprozess gesprochen wird) konstant umgestaltet wird. Jeder Mensch besitzt dieses Vermögen und kann so auf seine eigene Weise sprechen. Mir haben diese Informationen sehr interessiert, weil an sich man diese Informationen in Zusammenhang mit seinem eigenen Sprechen bringen kann. So macht es einem leichter, Bedeutung beizumessen. Zweitens besuchte ich den Kurs Classroom-Management. In dieser Stunde redeten wir ausgebreitet und gemeinsam über Anwendung der modernen Medien im Sekundarunterricht. Wir besprachen, in Bezug auf Unterschiedlichkeiten zwischen Deutschland und den Niederlanden, wie häufig und inwieweit heutige moderne Medien - via Handys, Computers und iPads - die gebrauchlichen Schulbücher ersetzen. Es lief darauf hinaus, dass in Niederlanden diese 'neue' Anwendung stärker anwesend ist. Als ich ein Beispiel bezog und erzählte von den sogenannten 'iPad-Schulen' die in den Niederlanden auftauchten, schien es etwas ganz neues zu sein. Auch fand interessant, was für Massnahmen wir erwähnten, um Missbrauche der modernen Technologien von Schülern verhindern zu können. Beispiele wären da; Absperren bestimmter Websites oder das im Voraus Einstellen der verfügbaren technologischen Geräte. Schliesslich, war der Tag unterbunden beim Kurs 'Mediensozialisation', zu denen jeder in der Klasse ein Buch oder ein Hörbuch für Kinder durchschaute und später kurz vor der Klasse präsentieren musste, was es so alles drinnen gab und vor allem, warum es für jüngeren Schüler geeignet ist. Oft nannte ich die Thermen 'Poetizität' (sprachliche Strukturen die eigentlich völlig zu unterscheiden sind von der Weise, wie wir wirklich reden im Alltag) und 'Narration'/'Fiktionalität' (in welchen Formen genau Rätsel und Geschichten übertragen werden in Kinderbücher).

Mittwoch war ich auch wieder dabei, beim Kurs 'Deutsch als Zweitsprache'. In dieser Stunden fokuszierten wir uns auf 'Spracherwerbssequenzen'. Am besten wäre dieser Begriff so zu definieren: „In bestimmten grammatischen Teilbereichen läuft der Erwerb in einer bestimmten chronologischen Reihenfolge ab. Diese Abfolgen nennt man Erwerbssequenzen", wie aus der Präsentation folgte. So ein Sequenz kommt meistens in vier Arten vor; Satzstellung, Verbal-Morphologie, Objektkasus und Negation. Pro Sequenzart, waren schrittweise Stufen vermeldet. Zu den verbalen Morphologie müsste man auf Deutsch verschiedenen 'Stufen' der Verbanwendung korrekt anwenden, bevor man losgeht und sich beschäftigt mit Satzfolgen. Alles fängt ja an mit der Standardkonjugation des einzelnen Verben. Sei man damit fertig, dann setzt man sich fort zu unregelmässigen Verben und deren Ausgänge. Verstände man das, dann arbeitet man weiter zur Partizipbildung, danach Imperativ, Konjunktiv, usw.

Donnerstag war aber der spannendste Tag der ganzen Woche für mich. Ich hielt eine Unterrichtstunde vor einer deutschen Grundschulklasse. Am Anfang der Stunde, als ich mich kurz introduzierte, merkte ich sofort, wie interessiert die Schüler waren in mich. Als ich erzählte, dass ich nicht aus Deutschland kam, richteten die Schüler ihre Aufmerksamkeit auf mich. Sie liess ich raten woher ich komme, was zur Folge hatte, dass die meisten Schüler dachten, ich käme aus Polen. Darauf liess ich die Schüler sich kurz vorstellen (Die Namen zu kennen halte ich für ein gesundes Lehrklima als unverkennbar). Mit dieser Introduktion machte ich einen Übergang zum Einstieg des Gegenstands der Stunde; der deutsche Eszett. So erklärte ich, ohne Ordnungstörungen, wie genau der Eszett benutzt werden konnte und in welchen Wortarten; in Verben, Nomen und Adjektive. Hernach liess ich sie in Stille arbeiten, Beraten der Mitschülern war natürlich erlaubt. Als es zwei Mädchen gaben, die eine Frage hatten, lief ich kurz zu ihnen und kniete nieder um mich ihre Frage anzuhören. Es schien aber, dass sie keine Frage hatten, sondern eher ein Kompliment für mich. "Ihr Deutsch ist schon sehr gut, Herr ...." da kam die Schwierigkeit zum Aussprechen meines Nachnamens. Dass die Schüler so höfflich und nett waren, tat mir wohl. Mir fiel auf, dass als ich sagte, sie müssten eine Aufgabe machen, es ohne Probleme oder Ordnungsstörungen verlief. Das kommt mir eigentlich nicht bekannt vor, dass es zur Instruktionsphase ohne Aufruhr gehen kann. Im niederländischen Unterricht, eben im Sekundarunterricht, war es ungefähr ein reguläres Teil meiner Unterrichtsstunden. Im Voraus stellte ich meinen Unterricht auf eventuellen Aufstand der Schüler ein. In der Stunden von Donnerstag habe ich eigentlich kein einziges Mal Beachtung an Ordnung geschenkt. Fehlerlos war mein Unterricht überhaupt nicht, obwohl ich bisher nur positive Schwerpunkte bezogen habe.

Nach der Stunde kam die bekannte Rückkopplung und Reflexion. Mir fiel dazu auf, dass teilweise das Feedback von meiner eigenen Meinung ausgesteuert wurde. Als die Praktikanten, die Direktorin und die Betreuerin mir gefragt hatten, was ich von meiner Unterrichstunde gehalten habe und wie ich darauf reflektieren würde, gaben sie mir vieles Feedback, das eigentlich sehr stark anschloss, auf das was ich bereits gesagt hatte. Das galt sowohl den positiven, als auch den negativen Schwerpunkte. Ich war zum Beispiel kritisch über mein Zeitmanagement. Leider hatte ich die letztendliche Phase des Evaluieren nicht ausreichend ausgeführt und auch waren mir nachher grammatische Fehler zu meinen Arbeitsblätter aufgefallen. Mein Sicht auf meinen Unterricht und inwieweit ich Selbstkritik zeigte, schien die Anderen also auch zu beinflussen. Sie waren einverstanden, dass ich besser die Zeit im Zaum haben müsste und welche Grammatikfehler ich genau gemacht habe, zusammen mit welchen anderen Sachen. Das Feedback kam schon vor in unregelmässiger Reihenfolge. Positives Feedback wurde vom negativen Feedback abgewechselt, danach umgekehrt und oft wurde sogar auch Sachen aus anderen Stunden miteinbezogen. Ein bewährter Struktur zum Feedbackgeben schien nicht wirklich die Hauptsache zu sein, obwohl mir alles klar war. Ich fand auch ganz nett, dass die Betreuerin mir ihre Hilfe anbot, noch mal kurz nach der Schule, sich meinen Verlaufsplan und meine Arbeitsblätter mit Feedback zu versehen.

Freitag folgte ich auch wieder meine Kurse. Intensiv haben wir uns gestürzt auf einen Text den wir selber schreiben mussten, der handeln sollte von denjenigen Sachen, die in unseren Augen die Normen und Werte Deutschlands schützenswert machten. Ich schrieb einen Text, der handelte von der Selbstverständlichkeit der Freiheit und Schutz aller Kulturen zum Wohl aller deutschen Einwohner und die unzerstörbare und starke Lage der deutschen Wirtschaft. Zum zweiten Kurs wiederholten und benutzten Vokabular der vorigen Woche und besprachen die allgemeine ausländische und inländische Nachrichten. Ich erzählte zum Beispiel von einer Gesundheitserforschung die behauptete, die Anzahl der Jugendlichen die früher anfangen Alkohol zu trinken, nehme ab. Daneben werden im Allgemein auch Jugendlichen weniger bei übermässigem Trinken erwischt.

Am Samstag folgte ein ruhiger Tag. In meinem Wohnheim haben wir schon verabredet, ein 'Tour des Chambres' zu machen. Das heisst, dass Jeder was zum Trinken und/oder Essen einkauft oder vorbereitet, die Zimmer kurz zurecht gemacht werden und beliebige Zimmer werden am Abend ausgewählt. Alle Zimmer werden dann einmal besucht und pro Zimmer gibt es einen Bewohner, der also etwas vorbereitet hat und zusammen reden, trinken und essen wir und machen unser Best, uns zu vergnügen. Es gefiel mir zu sehen, dass Jeder sich bemüht hat, etwas schönes vorzubereiten und wir hatten einen gemütlichen Abend.

Insoweit meine siebte Woche, bis nächste Woche!

Tristan

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