Auslandsemester Karlsruhe

Woche 8 (21.05.2017 - 28.05.2017)

Liebe Leser,

auch in der achten Woche, sind wieder Neuigkeiten zum Vorschein gekommen. Am Monntag beteiligte ich wieder an den 3 wochentlichen Kursen. Erst bei Fehleranalyse und Sprachlinguistik, zu dem wir gemeinsam wieder neuen Begriffe zum Fehleraufspüren und deren zugehörigen theoretischen Benennung gefunden haben. Zum Beispiel kam die Kluft zwischen der 'Diskontinuitätshypothese' und der 'Kontinuitätshypothese' zur Rede. Beide behaupteten zum Verstehen eigener Fehler und zur Verbesserung dieser Fehler, dass es eine bestimmte Aussage gibt über dieser Sache. Die erste Hypothese sagt, ein Kind habe erst die Möglichkeit eine Resktrukturierung einzusetzen wenn wenn es gemäß seinem Reifungsplan universalgrammatische Prinzipien anwenden kann. Reifung spielt hier eine starke Rolle. Reifung bedeutet in diesem Fall, die Wirksamkeit eines Kindes zur Regelanwendung. Die Kontinuitätshypothese sagt aber, dass diese Reifung keine Rolle spielt und dass die Prinzipien der Universalgrammatik beim Kind von Anfang wirksam sind. Welche Aussage nun tatsächlich am nähesten dran ist, wird heutzutage von Fachkundigen noch immer bestritten. Beide Hypothesen hängen schon zusammen mit dem sogenannten Nativismus. Es zeigt, wie Kinder schon ab dem Geburt über einem 'LAD' verfügen (Language Aqcuisition Device) und wie es einen Unterschied gemacht werden kann zwischen substantiellen Universalien (Fähigkeit Fähigkeit sprachliche von nicht-sprachliche Laute zu unterscheiden) und formalen Universalien (linguistische Konzepte wie Regeln und Tiefenstruktur). Beim zweiten Kurs des Tages, fand ich sehr interessant, wie wir in den Gegenstand 'Klassenmanagement' eingingen. Aus der Theorie bezogen wir die Weisen, auf die man als künftiger Dozent am besten seine Schüler und deren Verhältnissen verstehen kann und vor allem, was von einem Lehrer verlangt wird, damit richtig umgehen zu können. Während des Kurses wurden jenem Paar eine Frage/Unterrichtszustand gegeben, mit denen die Studenten sich beschäftigen mussten und letztendlich eine Antwort/passende Lösung finden sollten. Bei mir traff es auf die 4 'Dimensionen' des Lehrerverhaltens zu. Mit anderen Worte; die 4 Forderungen für einen Lehrer die dafür sorgen, dass er/sie imstanden ist, ohne Verlaufsstörungen eine Klasse zu führen in einem Unterrichstunde; Prävention durch breite Aktivierung, Prävention durch Unterrichtsfluss, Prävention durch klare Regeln und Prävention durch Präsenz- und Stoppsignale. Beim dritten Kurs der Mediensozialisation, haben wir geschaut, wie genau visuelle Mitteln im Unterricht (Fotos, Bilder, Malereien, usw.) am Verständnis eines Textes beitragen können.

Am Dienstagmorgen, verabredete ich mich mit einer Freundin aus Dänemark. Sie hatte ich bei einem Stammtisch getroffen. Aus einem kleinen Dorf in der Mitte Dänemarks, hatte sie sich entschieden zu arbeiten als Au Pair in Deutschland. Wir haben zusammen geredet über vielen Themen und das alles auf Deutsch. Am meisten redeten wir über Freizeit, Interessen aber auch häufig, wie wir uns unterscheiden vom deutschen Unterricht und Studentenleben. Wie freier das Leben in Dänemark durschnittlich verläuft für Studenten. Zum Beispiel, dass die meiste dänische Studenten nach ihrem späten Abitur, viel reisen, arbeiten, alles was nicht mit Schule zu tun hat. Einerseits gab ich ihr Recht aus dem niederländischen-deutschen Perspektiv. Jedoch noch früher als die Deutschen, fängen die Niederländer noch früher an zum Studieren. Ich fand es sehr lustig, dass wenn sie etwas nicht auf Deutsch zu erklären wusste, versuchte sie es auf Dänisch und redeten wir auf Dänisch weiter, bis sie sich wieder vollständig auf Deutsch zu verständigen wusste. Wenn man eine Sprache wie Dänisch hört, dann schätzt man plötzlich das Deutsche. Dänisch ist keine schriftliche Sprache und wenn eilends gesprochen, versteht man als Lernende nicht so viel. Am Dienstag nachmittags, war ich mit einer deutschen Freundin mit dem schönen Wetter im Schlossgarten. Sie wollte gerne Niederländisch weil sie bald in den Niederlanden verbleiben würde um zu segeln. Leider habe ich anscheinend mehr deutsche Wörter gelernt als die niederländische. Vor kurzem übrigens, habe ich mehrere Informationen erhalten über den Schloss und daneben auch den verschiedenen anderen Monumenten und Gebäuden in, und in der Nähe von der Innenstand Karlsruhes. Der Schloss im Zentrum von Karlsruhe, hätte eigentlich schon 1746 gebaut werden müssen. Die Pläne zum Bauen waren damals schon da. Der Schloss, neben vielen anderen Monumenten Deutschlands, bezeugte und schrieb mit der Geschichte von Deutschland mit. Der Schloss liess sein erstes Zeichen erscheinen, als das Familienresidenz mit der Abdankung des letzten badischen Monarchen Friedrich II 1918. Seit 1919 dient das Gebäude als das badische Landesmuseum im schönen Bundesland Badem-Würtemberg. Im zweiten Weltkrieg, leider, wurde der Schloss teilweise zerstört von schweren Luftangriffe und brannte im Lauf der Angriffen aus. Nach 1955 bis 1966 wurde der Schloss wiederaufgebaut. Schon seit viel länger her, wurde der Schloss von wunderbaren und gut gepflegten Gärten umgeben. Sie betonen die Schönheit der berühmten und verherrlichten Schlösser und Herzogtümer des würtembergischen Landes. Als Deutschland noch kein Republik war und zudem noch keine Demokratie kannte, war das Land in vielen kleinen verschiedenen Länder aufgeteilt. Zwei davon waren als Würtemberg und natürlich auch Baden. Beide Länder hatten ihre eigene Herzoge und Heere, die vorherrschten. Schon ist mir aufgefallen, dass die Kirchen dazu eine Hauptsache waren. Ein Beispiel davon in Karslruhe, wäre die evangelische Christuskirche in der Weststadt. Sowie viele, ist die Kirche fast immer zugänglich und ist für vielen evangelischen und lutherischen Menschen eine geeignete Stelle, ihre Gottesdienst auszuüben. Leider auch diese Kirche zeigte ihre Narben des zweiten Weltkrieges, durch gewaltigen Vernichtungen. Besondere an dieser Kirche, sind die viele Orgel und daneben, die Vielfalt aus musikalischen Veranstaltungen. Es bestehen ein Oratorienchor, ein Kammerchor sowie ein Bläserkreis, die den Gottesdienst musikalischerweise gestalten und regelmäßig Konzerte geben. Wann genau diese stattfinden, ist rezent online zu finden. Etwas südlicher der Kirche, steht ein Denkmal eines Soldaten auf einem Pferd. Unter dem Namen "Leibdragonerdenkmal", besinnt es auf die Zeit des ersten Weltkrieges und lässt den Schauer auf die Opfer des schrecklichen Schlachtes zurückdenken. Auf den Seiten links unten, steht geschrieben:

1914 – 1918
DEN IM KRIEGE GEFALLENEN
LEIBDRAGONERN
VON IHREN KAMERADEN


Was heisst genau ein 'Dragoner'? Ich habe herausgefunden, ein Dragoner bezeichnete man ursprünglich als berittene Infanterie, die ihre Pferde primär zum Transport, eher nicht für den Kampf verwendete. Im Lauf der Zeit entwickelten sie sich fast überall zur Schlachtenkavallerie. Später bekam das Wort eine andere, etwa sonderbarere Bedeutung. Duden nach; in ihrer Erscheinung und ihrem Auftreten derbe, resolute, männlich aussehende oder wirkende Frau. Wie diese Entwicklung salopp eingetreten hat, ist mir weiterhin ein Rätsel.

Und sogar auf der rechten Seite ein Stück, das ich persönlich für sehr interessant halte. Ein Zitat aus den isländischen Sagen des sogenannten 'Hávamál' aus dem weltberühmten Buch 'Edda'.

DU STIRBST – BESITZ STIRBT
DIE SIPPEN STERBEN.
EINZIG LEBT – WIR WISSEN ES –
DER TOTEN TATENRUHM.


Bald, werde ich noch mehr herausfinden über die Geschichten und Bedeutungen. Am Mittwoch folgte ich auch wieder meinen Kurs; Deutsch als Zweitsprache. Zu diesem Kurd wurden mit wieder einigen Begriffen aufgeklärt. Der Unterschied zwischen einem Wortfeld und einer Wortfamilie, die ich vergessen hatte, wurde mir dann wieder aufgefrischt und obwohl viele Therme sich mit den niederländischen paralellaufen lassen, fällt doch auf, wie viel mehr die Deutschen Begriffe aus dem lateinischen Herkunft benutzen. Schon in dieser Stunden sind die Worte 'Inferenz', 'Kollokation', 'Inkubation', 'bidirektional' und 'Solidaritäten' vorbeigekommen. Worte, bei denen ich mich noch kurz im Kopf überlegen muss, was für eine Bedeutung sie haben. Es könnte ja sein, dass es irgendwelchen niederländischen Parallelläufer gibt, die entweder ein kleines bisschen anders klingen oder völlig von einem niederländischen Eigenwort ersetzt worden sind.

Donnerstag war Himmelfahrt und jeder, Kind und Ältere, hatten einen freien Tag. Wieder waren alle Läden zu und gab es relativen Ruhe auf den Strassen. Zusammen mit meinen Mitbewohner, grillten wir am Nachmittag. Wir hatten eine gemütliche Zeit mit einander und mir fiell es auffallend leicht, Deutsch zu reden. Es kommt wahrscheinlich, weil ich, trotz allen informalen Gespräche die ich führte mit Studenten und Menschen ausserhalb der Schule, vergleichsweise heutzutage nicht sehr oft Deutsch benutze als Umgangssprache. Dafür hatte ich jetzt schon eine Chance. Es freut mich zu erfahren, dass meine Gedanken, falls ich auf Deutsch reden kann, auf Deutsch verlaufen. Die Umschaltung zwischen Sprachen ist fliessender als je zuvor und es gibt, es sei denn wenn dialektisch mit mir geredet wird, keine Probleme mehr um jemanden auf Deutsch zu verstehen. Da habe ich ja das Glück, dass Deutsch eine sehr schriftliche Sprache ist und zu Regeln konsistent. Selber mache ich zum Schreiben und Sprechen natürlich noch viele Fehler und manchmal kommen Momenten vor, in denen ich nicht die richtigte Worte finden kann, die meine Gefühle ausdrucken oder einen Zustand beschreiben.

Freitag fiel ein der zwei Kurse aus und blieb also 'Deutsch als Fremdsprache ' übrig. In diesem Kurs stellten wir uns, neben den wochentlichen Besprechungen über die Neuigkeiten im In- und Ausland, auf die Phonetik des Deutschen ein. Für irgendwelche TeilnehmerInnen war der Unterschied zwischen einem langen Vokal und einem kurzen Vokal schwierig. Für Niederländer ist eine ziemlich leichte Aufgabe, sich langen Vokalen von kurzen Vokalen auszeichnen zu lassen. Für die Polen und Kroaten, die diese Regeln überhaupt nicht kennen, ist es etwas schwieriger.

Schliesslich, hatte ich mir mit ein Paar anderen Studenten der PH entschieden, noch ein Mal Stuttgart zu besuchen. Diese Wahl bereuten wir überhaupt nicht. Die Stadt verfügte über eine fantastische vielseitige Geschichte. Vom Schlosspark zum Fernsehturm, war alles eine sagenhafte Erfahrung. Man sah, wie Stuttgart heute vieles Moderne mit dem Alte versucht zu kombinieren. Vor allem konnte man das an den Gebäuden der Stadt widerfinden. Aus dem Fernsehturm hatte man einen wunderbaren Sicht auf die Umgebung. Die hügelige und grüne Umgebung wurde von kleineren badischen Dörfer abgewechselt. Sowie Karlsruhe, war Stuttgart auch eine Stadt die evangelisch geprägt ist und viele Wert legt auf die Geschichte des ehemaligen Deutschland, als das Land dem König (später Kaiser) Wilhelm unterlag.

Insoweit meine achte Woche des Auslandsaufenthalts, bis nächste Woche!


Tristan

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