Auslandsemester Karlsruhe

Woche 9 (28.05.2017 bis 04.06.2017)

Beste Leser,

erstens, eine kleine Entschuldigung zur Verspätung meines Blogs. Später im Blog dieser neunten Woche, werdet ihr den Grund dafür finden. Am Monntag war, ausser den wöchentlichen Kurse, nicht viel spezielles los. Am Monntag fing natürlich alles wieder an mit dem Kurs Fehlerlinguistik und Sprachanalyse. Wir behandelten wieder neue Begriffe zur Sprachenerwerbung und uns wurden wieder ein paar Hypothesen erklärt. Zunächst die Noticing-Hypothese, die bedeutet, dass der Lerner sich den Fehler bewusst wahrnimmt. Vom Lerner wird die Input (das, was der Lerner hört oder sieht in einer Sprache) verarbeitet, die einen bestimmten Maß aufnehmen kann. Danach gab es die Rede von einer Zerteilung eines Hauptbegriffes; Die Input- und Outputmethode. Die Input-Hypothese: Reduzierter Input und gleichzeitig Input die eben den Lerner einen Schritt weiterbringt: I + 1 (Krashen). Die sogenannte Output-Hypothese dagegen bedeutete eher, dass das Lernprozess den Schwerpunkt auf die Interaktion mit dem Lerner legt. Die Korrektur spielt hier eben eine starke Rolle. Obwohl anders genannt, benutzen wir in den Niederlanden diese theoretische Einsichte genau so oft. Unterschied ist aber, dass wir - die Niederländer - während unserer Seminare eben mehr praktische Anwendung benutzen. Das machen wir so, durch unsere vorgeplante Studiumjahre so einzuteilen, dass es ausreichende Gelegenheit gibt, mit der Theorie zu experementieren. Die viele Praktiken, die im gleichen Jahr geplant werden mit den theoretischen Kurse, sind Resultate unseres neuen kürzlichen angeeigneten Wissens. So wird in unserem Land, stetiges praxis-überprüftes Lernen gefordert. Eher als in Deutschland kommt es vor, weil man in Deutschland pro Semester die Kurse und Fächer erledigen muss, die man sich selbst als Student vorlegt. Persönlich, erfahre ich das deutsche System trotzdem nicht unbedingt als weniger effektiv. Sowie schon deutlich ist; man bestimmt selber, wie seine Unterrichtslaufbahn verläuft und ist deswegen selbst für seine schulischen Vorhaben zuständig. Deswegen, fand ich am nächsten Kurs 'Classroom-Management' sehr merkwürdig zu sehen, dass gar nicht alle, obwohl viele Studenten sich im gleichen Semester befinden, Unterrichtserfahrung haben, während uns das schon im ersten Studienjahr zumutet wird.

Am nächsten Tag entschied ich mich in die Stadt zu gehen und noch die nötige Literatur verschiedener Kurse zu kaufen. Da hatte ich leider nicht alle Bücher die ich brauchte, gefunden. Ein Buch, das ich brauchte, nahm ich schon aus einem Bücherbrett hinweg. Das Buch heisst; Störungen in der Schulklasse, geschrieben 2012 von Hans-Peter Nolting. Im Buch wird alles über Störungen der Schüler erzählt anhand Beispielszenen, Störungsprävention-und Intervention und Konfliktsmanagement. Ein geeignetes Buch, wieder von zahllosen neuen Begriffbenennungen erläutert. Zurzeit ein typisch deutsches Unterrichtsstudiumbuch, würde ich sagen. Schon viele Bücher in sowohl niederländischer als deutscher Sprache habe ich schon gelesen und dazu auch gelernt. Sie haben mir beide Unterschiede zwischen einander gezeigt. Von den deutschen Büchern fehlt noch jede Spur der optischen Medien. Man findet im Buch das ich mir neulich geholt habe, wortwörtlich kein einziges Bild, keine einzige Illustration oder etwas ähnliches, was visuell dargestellt wird. Es erzählt lange Textklumpen die manchmal von einem Titel. Die niederländische Sachbücher die ich gelesen habe dahingegen, zeigen viele Sichtbarkeiten. Egal ob es Fotos gibt oder dass ein Figur benutzt wird, das Lesen wird oft vom Sehen unterstützt, weil die Bücher in in der Annahme sind, dass Visualität daran beiträgt, schneller die Studenten neue Lernstoffe in sich aufzunehmen. So könnte man ebenso den Unterricht vergleichen; In Deutschland viele Theorie und insoweit effektiv, doch man ist völlig selbständig, die praktische Teile selber auszufüllen. In den Niederlanden, zeitgemässe angemenessene Theorie, bei deren gleichzeitigen praktischen Anwendungen angewendet werden, welches stetiges berufstätiges Lernen erlaubt.

Am Mittwoch noch eine Unterrichtstunde; Deutsch als Zweitsprache. In dieser Stunde bezogen wir die verschiedenen Arten des Wortschatzes in einer Zielsprache. Es wurde deutlich, dass es im menschlichen Gehirn drei Arten des Wortschatzerwerbs gibt; Erstens der aktive Wortschatz, die grundsätzlich bedeutet, die Wörter die man nutzt im Alltag. Zweitens, der passive Wortschatz, das beinhaltet; die Wörter die man verstanden hat, gehört hat, selber aber nicht benutzt im seinem alltäglichen Sprechen. Zuletzt noch der Potenzieller Wortschatz: der passive Wörter die man trotzdem schon anwenden kann, weil man es versteht. An einem Moment, kamen wir auch zum Thema; Redewendungen und Sprichwörter. Der Professor war interessiert, in welche Sprichtwörter die Niederländer kennen und ob die den deutschen ähnlich wären. Sprichwörter wie "de beste stuurman staan aan wal" bis "de pijp uit gaan" nannte ich auf, abhängig von dem, was der Professor genau wollte. Ein Sprichtwort, was ich gar nicht gedacht hatte, war genau das Gleiche als im Deutschen; "Met de deur in huis vallen" übersetzt in "Mit der Tür ins Haus fallen".

Am Donnerstag fing sowie immer mein Praktikum an. Es folgten zwei Stunden zur Literatur und Sprache, die ich sowie jede Woche beide beigewohnt habe, die beide auch von dem betreffenden wichtigen und relativ neuen Tag Deutschlands handelte; Weltkinderrechtetag. Als wir uns nach den Stunden wieder zusammengesetzt hatten, um Hauptsachen der beiden Stunden zu besprechen. Ich habe heute ausser neuen Einsichten in die Fachdidaktik des Deutschunterrichtes auch noch etwas gelernt, das sich eher um etwas anderes handelte; sowie in den Niederlanden, ist es fast ein Wunder, dass in einer Praktikumschule mehr Herren als Damen tätig sind als DozentIn. Am meisten wird das Beruf des Unterrichts immer mehr von Frauen dominiert. Gute Ausbildung und gewachsene Berufschancen für Frauen in den letzten Jahrzehnten haben sowohl in den Niederlanden als in Deutschland dazu geführt, dass die Damen zur Berufsentwicklung einen grossen Schritt gemacht haben. Obwohl in Deutschland noch immer Männer durchschnittlich berufstätiger sind als Frauen und dahinzu (noch) mehr verdienen, fühlen noch stetig Frauen einen Reiz, sich in den Arbeitsmarkt einzusetzen. Das passiert besonders häufig in den Schulen, wo auch in Deutschland am meisten wiebliche Lehrenden vor der Klasse stehen. Es gibt bei meiner Schulklasse aber einen Sonderfall; es gibt zwar 3 Herren, worunter ich und nur eine Frau.

Am Abend, als ich es mich fast angewöhnt hatte, es als selbstverständlich zu betrachten, die ganze Zeit gesietzt zu werden, hatte ich noch mit Freunden abgesprochen. Wir wollten zusammen mit der S-Bahn ins Zentrum gehen, als plötzlich die ganze Strasse von Polizei-und Speziellpolizeieinheiten ausgestopft wurde. Es musste nämlich ordnungshalber eine Demonstration in guter Ordnung verlaufen in der Kaiserstrasse (die Hauptstrasse mit vielen Läden, Banken und Amtsgebäuder). Die Demonstranten hatten für ihre Aktivität die beste Stelle rausgesucht; viele Menschen die rumliefen richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Masse die laut und mit und ausgelassenen Plakate durch die Strasse gingen. Es war halt eine Antirassismus-Demonstration. Ich bin inzwischen aber der Sache ein kleines bisschen Satt; nicht das Antirassismus, sondern eher der Schein, dass die Deutscher stetig zeigen müssen, dass sie gegen Rassismus seien. Rassismus und der dazugehörende Gegenstand, der auch in meinen anderen Blogwochen widerzufinden ist, sind bedeutende Themen für die Deutschen heutzutage. Nicht nur hat es wohlgemeintes Ziel, sondern kennzeichnet auch Deutschland in der modernen Zeit. Akzeptanz und Verständnis sind die Schlüssel zum Erfolg einer gesunden und starken Gesellschaft. Doch dies ist nicht immer schon der Fall gewesen in Deutschland und wird es bald auch nicht werden, laut den kritischen Deutschen.

Der Gegenstand haben wir am nächsten Tag zwar in der erstfolgenden Unterrichtstunde besprochen. Es wurde jedem einen Text ausgeteilt, der von heutigen Migrationsschwerpunkten handelte. Ein gewagter Text, der häufig Innenminister Thomas de Maiziére bezog. Im Text wurde er, trotz seiner scharfen Aussagen über die Immigrantionspolitik, vom Verfasser Jochen Bittner verteidigt. Der Text hat als eindeutige Message; Deutschland hätte am Anfang der Ankunft der vielen Migrierenden Familien aus politischen oder wirtschaftlichen Gründe, mehr innere Integration von ihnen fordern müssen. Der Text behaupter sogar, dass säkularisiertes liberales Deutschland von den Zuwandern aus bestimmten Muslimländer Konkurrenz bekomme. Näher wird die Aussage nicht erläutert, das darf der Leser seinen eigenem kritischen Denken überlassen. Die Neuigkeiten mit dem türkischen Präsident Erdogan, der als praktisch ein Diktator über die Türkei regiert, könnten eine grosse Rolle ausmachen in diesem Thema. Vor einer Weile wurden wir, Niederländer, für Faschisten ausgemacht wegen der Ablehnung einer türkischen Politikkampagne Erdogans in den Niederlanden. Hierauf wären wir plötzlich die fernhaltenden Übeltäter. Nicht nur wir haben heute eine kritische Haltung zu den politischen Handlungen der Türkei, sondern ist der Gegenstand in Deutschland noch grösser. Sie lassen noch mehr als in den Niederlanden, viele Macht in deutschtürkischer Hände. Das deutsche System akzeptiert die Möglichkeit, geseztlich Deutschtürken bestimmte deutsche Kultursachen, die dann auch viele Freiheitsrechte beinhalten, zu schaden und vielen Deutscher stehen diesem Phänomen kritisch gegenüber. Doch die Leitkultur, dient als eine Bescheinigung, dass nie wieder zurückgekehrt werden kann zum Deutschland vor den Sechzigern, jedoch auch bestimmt nicht vor den Fünfzigern.

Am Samstag erlebte ich eine sehr andere Geschichte. Meine Eltern kamen zu Besuch am Nachmittag und zusammen haben wir uns noch kurz in der schönen Stadt gesetzt. Ich habe sie eingeladen, uns in einen Restaurant zu begeben die um seine fantastischen Flammkuchen bekannt steht in Karlsruhe, aber auch umringenden Städte. Die Flammkuchen sind typische badisch und werden am meisten im Süden Deutschlands gegessen und - auf jeden Fall auf die beste Weise - bereitet. Neben dem typischen Holzbrett, auf dem die Flammkuchen serviert werden, stand ein Glass Schorle, der genau so kennzeichnend ist. Am nächsten Tag hatten wir uns verabredet, nach Heidelberg zu fahren. Eine wunderbare Stadt eben nördlicher von Karlsruhe. Die Stadt ist unglaublich schön und hat noch immer ihre authentische Gebäuden, Kirchen, kleine Alleen und vor allem sicher ihren Riesenschloss behalten, der sich in gutem Zustand befindet. Der Schloss war so, als wäre es noch ein kleines eigenes Dorf auf dem stadtsnahen Hügel. Ab dem Hügel war eine atemberaubende Aussicht über die Stadt und seinen Hauptplatz mit dem hohen Heiliggeistkirche in der Mitte und der schöne Fluss 'der Neckar'. An der anderen Seite des Flusses gab es einen höheren und steiler, der sogenannte 'Neckarwiese'. Als wir entschieden haben mal hoch zu klettern bis zum Schloss, wurden wir angenehm überrascht. Nicht nur war die Aussicht so schön, sondern auch die Vielfalt der verschiedenen Teile des Schlosses, die einen Haufen an Geschichte der Stadt erzählte. Von den Turmen des Schlosses, die dienten als Verteidigung gegen Soldaten anderer germanischen Länder oder Räuber bis zum Landschaftsgarten. Der Landschaftsgarten wurde auch als 'der pfälzischer Garten' erkannt. Er blieb 1620 entwurfen und ist ab dem 17. Jahrhundert stetig verändert. Neben dem Garten, ein paar kleine Treppen runter, gab es die 'oberer Fürstenbrunnen', die 1738 unter Kurfürst Karl Philipp überbaut wurde, brachte dem Volk sauberes Trinkwasser. Nicht nur in Heidelberg, sondern auch ganz oft Mannheim. Beim sagenhaften Schloss, gab es auch das Apothek-Museum. Das Museum, dass alle Informationen besitzte, wie sich medizinisch Deutschland entwickelt hat und wie Apotheken durch die Jahre aussahen. Schon länger als men denken würde, hatten Medizinen und Apotheken einen grossen Anteil an der Geschichte Deutschlands. Schon seit dem Umfeld Hippokrates im 5. Jahrhundert enstandt die grundlegende "Vier-Säfte-Lehre". Sie dienste als Basisdiagnose in der 'Neuzeit' und nach dieser Lehre musste deutlich werden ,dass der menschliche Körper aus 4 'Säfte' wirkt; Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, die alle in "Primärqualitäten" übersetzt wurden; warm, kalt, feucht und trocken. Die Vier Hauptsachen, waren den modernen Apotheker aus dem 16. und 17. Jahrhundert wichtig und somit entstand die Therapie der "Natur der Krankheit". Viele interessante und wichtige Informationen habe ich im Museum gelernt. Ansonsten noch in der Stadt selbst gilt es zu sagen, Heidelberg ist eine grossartige Stadt aber auch sehr touristisch.

Insoweit mein neunter Blog, hoffentlich bis nächstes Mal!

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