Auslandsemester Karlsruhe

Woche 11 (11.06.2017 bis 18.06.2017)

Liebe Leser,

auch die elfte Woche ist inzwischen schon verstrichen. Die Zeit scheint schneller zu gehen, wenn man wirklich Spaß hat. Sowie immer folgte ich am Montag meine üblichen Kurse, mit dem Fehlerlinguistikkurs beginnend. In diesem Kurs besprachen wir einigen Sachen zum Kognitivismus. Dieser Begriff bedeutet grundsätzlich, dass Spracherwerb direkt verbunden ist mit intellektueller Reifung, nach verschiedenen Phasen. Diese Phasen habe ich schon mal gelernt und sie sind mir deswegen sehr bekannt, weil sie die Grundlagen stellt zu den verschiedenen Funktionen des Sprachenerwerbs in verschiedenen Älter. Es geht um die Frage, wann man sich genau zur bestimmten Lernaufgaben macht und vor allem; wie? Es kann dabei 4 unterschiedlichen Teile ausgezeichnet werden, die alle ihre eigene Kennzeichen und Zwecken haben. Alles fängt erst mit der sensomotorischen Phase an, die als Bedeutung hat, dass sichtbaren Gegenstände vom Lerner erfasst werden. Wie es sich erhoffen lässt, ist man in dieser Phase nur ein Baby und gerichtetes Sprachenwissen ist dabei noch nicht an der Ordnung, sondern eher erstens Gebrabbel. Im Laufe der Zeit, geht leitet die Phase in das Präoperationales Denken rüber. Das gibt an, dass nun das – noch immer sehr junge – Kind, seine Gefühle ausdrücken kann und seine eigenen Erfahrungen deuten kann, weiterhin noch nicht das Vermögen hat, mit verschiedenen Variierungen Sachen umzudeuten. Danach folgt die Phase der konkreten Operationen, in der das Kind das vorherige erweitert und schließlich kommt die Phase der Formalen Operationen zum Vorschein, die die Lösung des Denkens von seiner Gebundenheit an die konkrete Erfahrungswelt mit sich bringt. In der Praxis stellt sich dieses Ereignis des Lernens heraus, wenn der Lerner, das stetig noch ein junges Kind ist, konkret denkt und auf seine Umgebung reflektiert mit Sprache und von seiner natürlichen Entwicklung her, auch Meinungen äußern und Absichten kundtun kann.

Dienstag war ich noch in der Stadt, als mir plötzlich was auffiel in der Nähe des Stadtzentrums. Wenn man sich den Schlossgarten annähert aus der Richtung des Marktplatzes, sieht man einen kleinen Platz die von Pfosten mit daran kleinen Plakaten umgeben ist. Auf jedem Plakat steht etwas Anderes geschrieben doch jedes Plakat hat etwas mit den Anderen etwas gemeinsam; sie handeln alle von persönlichen Erfahrungen und Geschichten von Neu-und Alteinwanderer in Deutschland. Der eine aus Kroatien, der andere aus Syrien; alle, egal ob anonym oder nicht, haben ihre eigene Schwerpunkten um zu äußern. Die meisten beschreiben Gefühle über die Freiheit die man hier in Deutschland bekommt, in dem Heimatland aber nicht. Die Plakaten mit deren gefühlvollen Texten stehen Symbol für die Akzeptanz und Berücksichtigung anderer Religionen und Kulturen Deutschlands, was für vielen schützenswert ist und für mich persönlich genauso wertvoll ist. Deutschland und ihre Einwohner erlösen sich von ihrer Vergangenheit und zeigen ein anderes Deutschland vor; die Demokratie die jedem ein wohles Leben gewährleistet. Doch die Praxis zeigt, es kann aber nicht jedem zugesichert werden. Ich merke hier in Karlsruhe nämlich die Wirkungen der EU. Wie schon vielen Male veröffentlicht ist und das vor allem seit kurzem, sind nicht alle EU-Länder so beteiligt an der Migrationspolitik wie Deutschland und (einigermaßen) wie die Niederlanden. Länder wie Polen und Ungarn sind das ganze Thema abgeneigt und das führt zu vehementem Kritik im europäischen Parlament, was wir manchmal auch im Unterricht an der PH besprechen.

Am Donnerstag kein Praktikum wegen (wieder) einem deutschen Feiertag; Fronleichnam. Wie mehrere Feiertage die ich schon hier in Karlsruhe erlebt habe, gibt es bestimmten Tage, die nur bestimmen Bundesländer gilt. Fronleichnam, um mal ein Beispiel zu nennen, gilt nur Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Mehr Beispiele die ich hier gehört habe sind; der Tag der heiligen drei Könige, die nur in B-W, Bayern und Sachsen-Anhalt gefeiert werden, Buße-und Bettag, das nur Sachsen gilt und letztendlich; und Märia-Himmelfahrt, das nur (katholischem) Bayern und Saarland angeordnet ist. Der Fronleichnam, der sowohl in Deutschland als auch in manchen anderen Länder gilt wie Österreich, handelte übrigens davon, dass ‚das letzte Abendmahl mit Jesus Christus‘ nie vergessen werden darf und jährlich neu gedacht und gefeiert werden muss.

Etwas anderes was ich in der Woche gemacht habe, war das Schwimmen im Baggersee Grötzingen. Die Fahrt zum See zeigte noch mal wieder deutlich, wie unterschiedlich die verschiedene Teilen Deutschland sind bezüglich Natur, Lage und Umgebung. Sobald man die Stadt hinausfährt befindet man sich ziemlich schnell in einer Umgebung, in der dichtbewaldeten Hügel, hellgrüne Fläche, kleine Seen, Heiden und manchmal auch sogar Weinfelder sichtbar sind. An jedem See kommen am Wochenende viele Menschen und verbringen einen schönen Tag. Oft sind es Familien, oft eine Gruppe Jugendlichen, die sich vergnügen neben einander. Es ist schon oft so, dass die Strandbereichen nicht ziemlich breit oder lang sind am Rand des Sees aber schon sehr sauber. Noch mehr als in den Niederlanden kann hier das Wetter aber in einer Minute umschlagen, was eben an unserem Freitag passierte. Als wir uns Mittwoch die Wettervorhersage angeschaut haben waren wir froh zu sehen, dass das Wetter bis 20 Uhr noch sehr klar und sonnig sein müsste. Am nächsten Tag behauptete die Vorhersage, es werden um 17 Uhr die erste Tropfen fallen eines Sturms und noch am nächsten Tag wurde das wieder abgesagt. Es schien aber am betreffenden Tag so zu sein, dass genau als wir wieder zurückfuhren nach Hause, alle Regen auf uns losdonnerte.

Am Samstag traf ich mich noch mit Freunden, diesmal eine ganze internationale Gruppe, und setzten uns in einem Restaurant das hieß; im Schlachthoff. Typischerweise, hat auch dieses Restaurant ein Biergarten. Bisher habe ich das eigentlich bei fast jedem Restaurant oder Kneipe erfahren; es gibt (auf jeden Fall im Sommer) einen Außenbereich, in dem man sich ruhig draußen setzen kann und vom Wetter genießt und das sogar noch in ziemlich engen Stadtraum. Da gibt es dann auch eine riesengroße Auswahl aus verschiedenen Fass- und Flaschbiere, alle frisch gekühlt und fertig zum Servieren.


Bis dahin meine Erlebnisse der elften Woche, bis nächstes Mal!

Reacties

{{ reactie.poster_name }}

Reageer

Laat een reactie achter!

De volgende fout is opgetreden
  • {{ error }}
{{ reactieForm.errorMessage }}
Je reactie is opgeslagen!