Auslandsemester Karlsruhe

Woche 5 (30.04.2017 bis 07.05.2017)

Liebe Leser,

auch die fünfte Woche ist gerade vorbeigeflogen. Am ersten Mai gab es natürlich einen nationalen Feiertag Deutschland; Tag der Arbeit. Ein Tag, an dem jeder einen freien Tag bekommt um sie feiern zu können, wie man es wünscht. Wenn man in diesem Bereich - Feiertage - einen Vergleicht macht zwischen den Niederlanden und Deutschland sieht man, wie gewidmet die Deutsche tatsächlich sind an ihren Feiertage und an den Sachen, die ihnen von ihrem Nationalgefühl her, wirklich was bedeuten. Es ist bedingt nicht so, dass die Deutschen übernational sind, sondern eher, dass sie Respekt haben für was ihr Land und ihre Vorfahren erreicht haben. Das kommt in diesem Fall an diesem Feiertag auf Arbeit an. An diesem Tag wird besonnen auf die Kräfte der 'normalen' deutschen Arbeitersklasse, schon seit 1919. Es zeigt, dass jeder Einfluss haben kann auf die Regierungen und deren Bestimmungen und sogar schon so frühzeitig im vorigen Jahrhundert. Nicht nur in Deutschland kommt der Tag jährlich zum Vorschein, sondern auch in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Bei uns ist das bestimmt nicht der Fall. Einen Tag der Arbeit existiert nicht im Land des westlichen Nachbarn Deutschlands. Meiner Meinung nach kommt es von der kommerziellen Mentalität her, was nicht bestimmt unrichtig ist, sondern schon unser Nationalseinsgefühl schäden könnte. Jeder Supermarkt ist an fast jeden Tag geöffnet in den Niederlanden, ungeachtet auf Feiertage. Das nimmt dann möglicherweise das Gefühl der Einzigartigkeit eines solchen Feiertages weg, obwohl wir schon noch versuchen unsere 'typische' Identität zu behalten, genauso wie die Deutschen.

Es gefällt mir heute noch immer so gut, das ich so viel wie möglich Vokabular anwenden kann. Jeden Tag werde ich herausgefordert, mir neuen Wörter zu bedenken für verschiedenen Zustände meines Alltags. Das könnte in der Schule sein, in meinem Wohnheim, in einem Supermarkt, Museum, in einer Kneipe, überall muss ich mich mit Deutsch auskennen. Wöchentlich verbessert sich mein Deutsch. Wortschatz erweitert sich, Anwendung der Grammatik bequemer und Aussprache mehr nach dem hochdeutschen Standard. Es wird im Allgemein immer leichter Deutsch zu sprechen, zu schreiben und vor allem zu hören. Stottern kommt zum Glück kaum mehr vor, das Suchen nach passenden Wörter um mich zum Ausdrück zu bringen oder eine Nachricht rüberzubringen verläuft leichter und besonders trägt das tägliche Feedback meiner Kommilitonen daran bei. Es sind nur soviele und nur sehr allmählich, doch es die kleine Bisschen die etwas grosses machen. Die deutsche Studenten sind mir sehr behilflich bei jeder Aufgabe zur Deutscherwerbung.

Am Mittwoch folgte ich wieder meine Kurse, wie in jeder Woche. Doch eher freute ich mich an diesem Tag eher auf etwas völlig Anderes als die Unterrichtsfächer. Das war nämlich; das skandinavische Sprachcafé. An diesem Abend sammelten sich skandinavische un deutsche Studenten der verschiedenen Fachhochschulen und Universitäten in einer gemütlichen Studentenkneipe in der Innenstadt. Hier setzten wir uns zusammen und lernten wir einander kennen, wer wir sind, woher wir kommen und besonders wichtig, wie gut man sich natürlich verständlich machen kann auf eine bestimmte Sprache. Für mich war es Dänisch und Schwedisch, die Sprachen, die ich unglaublich viel lieb habe. Es gibt zwar auch gan viele Übereinkünft ziwschen Deutsch und der aus dem Norden Europas; sie stammen ja alle von der germanischen Sprachfamilie. Je mehr ich mich gleichzeitig auf Deutsch und auf die skandinavischen Sprachen konzentriere, desto öfter ich eine Ebenheit finde. Vor allem stimmt Dänisch sich überein zur Aussprache und Schwedisch zur Vokabular, wovon das Lernen der Sprachen mir immer geläufiger wird. Ich habe das Gefühl heute, dass ich keine bessere Möglichkeit wählen haben konnte zum Auslandsemester.

Am Donnerstag machte ich wieder mit beim Praktikum. Es wurden wieder zwei Deutschstunden gegeben von 2 Studenten in der Hardt-Schule. Eine Unterrichtsstunde zum Deutsch und Literatur. Beide Studen waren, sowie in der vorigen Woche, ausgezeichnet ausgeführt und zum Ordnung Behalten schienen wieder keine Probleme zu sein. Alles wurde nach Stundenplan genau aufgeteilt und auf keine Minuten haben die Beiden sich geirrt. Irgendwie sind mir schon diese Vorbereitungsplänen bekannt, weil wir zur Vorbereitung ungefähr dasgleiche machen; Lernziele, Zeit, Aktivität des Lehrers und des Schülers und benötigten Mitteln. Bei der Reflektion mussten die Studenten aber noch etwas länger einen selbstkritischen Vortrag geben als ich mich gewöhnt bin. Als ich dran war, meine Feedbackschwerpunkte vorzulegen, fing ich selbstverständlich an mit den Aufmerkungen, die ich gut fand an den betreffenden Unterrichtsstunden, wo ich leider abgehackt wurde, weil wahrscheinlich die kritierende Direktorin und die Beurteilerin der Schule dachten, ich habe keine Vorschläge zur Verbesserung. Ich habe mich angewöhnt, dass es zur Reflexion viel Zeit geben müsste, weil es ja eine der wichtigsten Sachen ist, um sichselbst verbessern zu können. Es muss offen sein und vor allem auch zielgericht. Ich war da auch der Einzige der sich die Zeit nahm, ihn wortwörtlich hinzuweisen auf seine Unterrichtsplanung. Der Student schätze die Beratung und schrieb es sofort auf, sogar hat er mich bedankt dafür. Leider wurde es gleich hiernach abrupt beendet. Am Donnerstag Abend trafen wir uns endlich mit der Frau Carmen Spiegel der PH Karlsruhe. Sie hat mit uns verabredet weil sie in uns interessiert war, was wir genau vorhatten und ob wir noch irgendwelchen Fragen im Gedanken hatten. Wir plauderten in einem typischen badischen Brauhaus und assen gemütlich zusammen, dazu kamen Flammkuchen mit einem badischen Hellund Apfelkuche mit Sahne als Nachtisch. Trotz allem, verbrachten wir ab 20:00 Uhr doch noch zwei Minuten in völliger Stille.

Doch bevor wir uns traffen mit Frau Spiegel, hatte ich noch ein feines Gespräch mit Mirjam, meine deutsche Tandempartnerin. Wir redeten über Sachen allerhand, am meisten natürlich über die Sprachen, die wir einander beibringen wollten. Es ist das schönste an einer Tandempartnerin, dass man sich statt offiziellen Hochdeutschthermen, ebenso mehr Umgangssprache aneignet, genau was wir zusammen gemacht haben. Danach erfüllte ich noch kurz eine Rolle als Dozent als sie einen Versuch machte, Niederländisch mit mir zu reden. Es kommt auf Aussprache an, wegen den komischen niederländischen Diphtonge. Damit hat sie am meisten Schwierigkeiten, was natürlich begreiflich ist. Es ist aber jederzeit fantastisch zu sehen, wie viel Mühe sie sich gibt zum Lernen. Was sie noch nicht weiss, ist das ich seit kurzem beschäftigt bin, einen kleinen Sprachübersicht der niederländischen Sprach für sie zu erstellen, basiert auf das, was sie noch für schwierig hält.

Am Freitag folgte ich wieder 2 Kursen und bei dem zweiten, kam ein unübliches Thema ins Bild; die Leitkultur. Gemeinsam besprachen wir, was genau dieses Thema hiess, und aus welchen Wörter genau das Wort besteht. Eine deutliche Beschreibung des Begriffes konnten wir mit einander nicht ablegen. Die Proffesorin hat uns gesagt, das können eigentlich nur wenige. Man könnte es aus dem Kurs her am besten so beschreiben; Ein ländliches Thema/Ein ländlicher Gegenstand die in fast allen Fälle gesselschaftlich geprägt ist heisst, was man einen deutschen Kulturschwerpunkt nennen kann oder nicht, zwischen Deutschen und Immigranten. Das ist aber nicht sehr einfach zu bestimmen. Nimm zum Beispiel 'Döner', das Essen, das die Deutschen aber auch die Deutschen mit Migrationshintergrund als selbstverständlich betrachten.

Letztens, verbrachte ich den Samstag mit Freunden im schönen Wissembourg, ein kleines und gemütliches französisches Dorf in der Nähe der französischen Grenze. Das Dorf, wurde von seinen wenigen Einwohnern, schmalen Strassen und Kanälen, kleinen und niedrigen doch riesengrossen Kathedrale gekennzeichnet. Man könnte das Dorf eigentlich nicht typisch 'französisch' beschreiben, sondern eher etwas, was aus Elzas stammt. Die Häuser, Atmosphäre, Läden wie Metzger und Bäcker waren so lauschig als wäre man im tiefen Inland Frankreichs, doch die deutsche Sprache und gut unterhalten Infrastruktur zeigten mir etwas anderes. Trotzdem haben wir einen schönen Tag gehabt, den wir schliesslich beendet haben mit einem Picknick auf einem höhergelegenen Weinfeld.

Bis soweit meine Woche 5 zusammengefasst. Ich hoffe, ihr seid nächstes Mal wieder da zum Lesen!

Bis dann!

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