Auslandsemester Karlsruhe

Woche 10 (04.06.2017 bis 11.06.2017)

Liebe Leser,

heute sind wir zur zehnten Woche angekommen. In dieser Woche gab es natürlich Urlaub und habe ich mich mal schön vergnügt. Am Montag setzte ich mich zusammen mit einem Freund und sahen wir auf Mietwagen die wir dieser Woche mieten wollten (was der Grund ist, stellt sich später im Text raus). Ich sah, wie billiger das Mieten eines Wagens in Deutschland ist im Vergleich zu den Niederlanden. Nicht nur das, sondern auch die Benzin- und Gaspreisen bleiben im allgemein sehr niedrig. Das haben wir dann auch später sicherlich ausgenutzt.

In den nächsten Tage habe ich noch sehr schön das wunderbare Wetter genossen und habe ich mich mit Schularbeit beschäftigt, sowohl von der PH als auch meiner Heimatschule.

Als dann plötzlich das Wochenende tagte, fuhr ich zusammen mit 3 Freunden ab nach Prag. Unterwegs besuchten wir noch Plze? (oder Pilsen auf Deutsch) und auf dem Weg zurück über Nürnberg. Jede Stadt hat seinen eigenen Charakter und seine eigenen Reize. Am schönsten fand ich fraglos Prag; eine Riesenstadt der das Moderne mit dem altmodischen Baustil kombiniert. Die historische mittelalterliche Altstadt mit ihrem besonders wohlunterhaltenen Zustand und der moderne Teil mit vielen Einkaufszentren überschneiden sich in einer sehr schöne Weise. Mit dem Bier billiger als Wasser und der traditionellen tschechischen Küche mit vielem Fleisch und Gulasch haben wir uns sehr vergnügt und wir waren von der höckerigen Umgebung und ihrer böhmischen Schönheit völlig begeistert. Durch die Stadt strömte die schöne Moldau, worüber wir eine wunderbare Aussicht bekamen, als wir den berühmten St. Nicholas Kirche im Chrám svatého Mikuláše hochkletterten.

Nächster Halt auf der Rückfahrt; Nürnberg. Sowie Prag, war es eine Stadt die noch sehr vom 16. und 17. Jahrhundert geprägt ist und ihren kirchlichen Baustil mit schmalen Stadtgräben behalten hat. Nur vom Umfang und nationalen Hintergrund her, war Prag noch grandioser als Nürnberg. Ich fand an Nürnberg fantastisch, wie es sogar noch einigen Sachen aus dem Neolithikum bewahrt hat. Öffentlich zu jedem Besucher gab es in der Nähe des Nürnberger Schlosses (Kaiserburg) einen besonderen Felsen, die seit Jahrtausenden – obwohl längere Zeit noch unter dem Boden beerdet – schon da war und stammt aus der Keuperzeit. Sie zeigte, dass im Norden von Bayern, in südlicher Richtung und auch in der Richtung nach Prag, die Bodenlage noch immer sehr stark aus Burgsandstein und Feuerletten bestand und damit die Stadt Nürnberg auch kennzeichnete. Dieser „Burgfelsen“ wurde schon längst von den Einwohnern in Nürnberg wie „der Baustein Nürnbergs“ betrachtet. Gebäuden und Kathedralen in Nürnberg die wir auch gesehen haben, wie die „Frauenkirche“, sind aus diesen selbstgewonnenen Felsen gebaut worden.

Ansonsten, kann ich schon irgendwie Deutschland mit Tschechien vergleichen. Nürnberg hat nämlich mit Prag was gemein; die Erholung der starken kommunistischen Einflüsse. Wie Deutschland aber eben in kleinerem Maße, strebt Prag (und Tschechien im Allgemein) nach einem westlicheren und blühenderen Zukunft und drückt sich so viel sie kann vom östlichen ab. Nach der Trennung vom Kommunismus als Tschechien 1993, im gleichen Zeitraum wie mit der Vereinigung der DDR und BRD 1990, sich abschied von der Slowakei, entstand ein Gefühl des eigenen Staatsbildes in Tschechien. Das Land war frei, behielt sein selbstgeformte Kultur und entwickelte sich wirtschaftlich stark weiter. Die Einwohner wurden moderner, bekamen eine positive Sicht aufs Leben weil sie niemals mehr zurückkehren wollten nach dem alten Nachkriegszeit, worin die Tschechische Kultur nicht gefordert werden konnte. Die Tschechen in Prag sind genauso herzlich wie die Deutscher aber sind noch nicht, obwohl sie sich dafür anstrengen, politisch und gesellschaftlich so weit als Deutschland entwickelt. Zum Beispiel zum Handel und internationalen unterrichtlichen Verbünde, machen die Tschechen sich viele Mühe und sind auf dem guten ‚westlichen‘ Weg. Die Mentalität des Kommunismus ist fast verschwunden, wie im Osten von Deutschland und überall wird man leicht liberalistischer und akzeptierender gegen Ausländer, die ihre Zukunft in einem blühenden Land wie Tschechien aufbauen möchten. Wir wurden dann zum Beispiel auch von einer Freundin einer meiner Freunde der mit uns nach Prag und Nürnberg gefahren war, rumgeführt. Auch sie hatte, obwohl sie finanziell nicht sehr stark war, unheimlich viele Erfahrung der Welt weil sie lange in Spanien und Mexico aufgehalten hat. Das zeigt wie wollend und zugänglich für anderen Kulturen der tschechische Jugend dann schon mal ist.

Das war dann bislang die zehnte Woche des Semesters, hoffentlich bis nächste Mal!

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