Auslandsemester Karlsruhe

Woche 13 (02.07.2017 bis 09.07.2017)

Liebe Leser,

auch der dreizehnte Blog meines Auslandsemesters ist heute veröffentlicht. In dieser Woche, habe ich wieder einen Haufen an Aktivitäten unternommen. Erst bin ich am Montag in der Schule gewesen und habe meine gewöhnlichen Kurse gefolgt. Wir haben bei Fehlerlinguistik geredet über die Interaktionshypothese beim Erwerb einer Zweitsprache. Sie behauptet, dass das Lernen einer Sprache am besten erfolge, wenn der Lerner sich sofort Mühe gibt, mit Muttersprachler oder mit anderen beruflichen Sprecher der Sprache zu reden. Dabei haben wir gelerent, dass stetige Kommunkation unter dem Lerner und dem Lehrer eine Hauptsache ist. Korrigieren und neue Ziele errichten muss sehr gut berücksichtigt werden bei dieser Weise des Lernens.

Am nächsten Tag, traf ich mich mit der Schuldirektorin meiner Praktikumschule in Mühlburg. Wir hatten so verblieben, dass die Studenten - worunter ich - zum nächsten Donnerstag einen Unterrichtsplanverlauf erstellen müssten, damit wir noch am Dienstag Feedback empfangen konnten. Dieses Feedback habe ich bekommen, leider musste ich meine ganze Stunde über den Haufen werfen weil wir gemeinsam herausgefunden haben, die Aufgaben würden nicht in der verfügbaren Unterrichtszeit hineinpassen. Da habe ich versucht, meinen Unterricht gezielt anzupassen und zu vereinfachen.

Am Mittwoch machte ich meine Praktikumarbeit noch fertig und besuchte den Kurs 'Deutsch als Zweitsprache'. Bei dieser Stunde gab es eine Präsentation zum Lernstoff dieses Semesters. Für das erste Mal, sass nun der Professor hinten in der Klasse, erfüllte aber trotzdem noch seine Pflicht als die führende Figur, weil er mit seinem Wissen zu jedem Dia des Vortrages noch was zu ergänzen hatte. Viele Konzentration zur Präsentatio hatte ich aber nicht. Die Temperaturen in dieser Woche waren so hoch, dass es fühlte, als befände man sich 2 Stunden lang in einer Sauna.

Am Donnerstag hatte ich zwei Absichten vor. Zunächst stand ich wieder eine Stunde vor der Klasse. Ich muss leider mitteilen, dass ich über diese Stunde nicht zufrieden war. Es fehlte viele grundsätzlichen Vorbereitung zu dieser Stunde, weswegen ich nicht ausreichend das Zeitmanagement beachtet hatte und ich zu der Evaluierungsphase auch ein paar Probleme erfuhr. Letztendlich habe ich ungefähr 3 Minuten mehr gebraucht als geplant, was meistens nicht eine grosse Sache war in meiner bisherigen Unterrichtserfahrung (damit meine ich nicht, dass es überhaupt keine Rolle spielt), sondern hier eher darauf geachtet wird. Das hängt natürlich auch davon ab, dass man in den Praktikumperioden in Deutschland, nicht sofort viele Angelegenheit bekommt, sich zu orientieren auf den Fremdsprachenunterricht. Ich habe erfahren, dass deutsche Stundenten, obwohl theoretisch sehr stark und vielleicht schon stärker als die niederländische vor ihrem Praktikum, nicht genügend die Chance bekommen das Gelernte in praktischen Situationen umzusetzen.

Später am Tag hatte ich noch einen Termin mit einem meiner Professoren. Mit ihm besprach ich, welche Sachen ich noch tun müsste für die Kurse, an denen ich teilnahm. Wir haben uns geeinigt und vorausgestellt, dass ich eine Präsentation vortragen werde über einen 'Einstieg' in die niederländische Sprache und was genau schwierig sei, entweder Deutsch oder Niederländisch zu lernen. Da freue ich mich sehr, mich damit beschäftigen zu können.

Freitag war der Tag, als ich noch zwei Kurse hatte. Während einer der beiden, trug ich noch eine Präsentation vor. Sie behandelte ein herausforderndes aber interessantes Thema; die Zukunft Europas. Noch eben genauer; die Zukunft der Europäischen Union. Zum Einstieg benutzte ich ein Video, das kurz die 5 Hauptszenarien für die EU darstellte, erstellt vom Minister Jaen-Claude Juncker. Dann erklärte ich wichtigsten Merkmale und Vor-und Nachteile des betreffende Szenarios und daraufhin die politischen Gründe, warum es so schwer ist eine Entscheidung zu treffen für die Zukunft. Schliesslich bezog ich auch die niederländische Perspektiv und als letztes liess ich die anderen Studenten mitentscheiden, wie sich die EU künftig gestalten müsste. Mir wurde von der Professorin des Kurses gesagt, dass ich sehr frei gesprochen habe und auch die Zuhörer aktiviert habe.

Am nächsten freien Tag, Begab ich mich zum Rheinstrandbad Rappenwört. Wir haben sehr zusammen geschwommen in einigen der mehreren Schwimmbaden und haben der wunderschönen Aussicht auf den Fluss den Rhein genossen. Am Abend setzten wir uns in der Stadt selber und schauten aufs Feuerwerk, das um ungefähr 23:00 stattfand.

Insoweit Woche 13, hoffentlich bis nächstes Mal!


Woche 12 (25.06.2017 bis 02.07.2017)

Liebe Leser,

als erstes eine kleine Entschuldigung der Verspätung zum Hochladen des Blogs. Gerne möchte ich melden, dass dieser Blog von der Woche ab dem 25. Juni bis zum 2. Juli handeln wird, statt der Woche davor.

Am Monntag dieser Woche, befand ich mich in Frankfurt. Zusammen mit ein paar Freunden fuhren wir in der Stadt herum en vergnügten uns mit dem schönen Aussehen der Stadt und dem schönen Wetter. Frankfurt ist eine Stadt, die das alte mit dem neuen kombiniert. Schaut man auf die Stadt von Aussen, dann fallen folgende Sachen auf; die gigantischen Wolkenkratzer die sich oben dem Horizont herausheben, die Flugzeuge der ganzen Welt die landen auf den Flughafen Frankfurts und im allgemein die moderne Stadtsatmosphäre, die scheint, das Hauptbild der Stadt darzustellen. Jedoch als wir weiter in die Stadt fuhren, ging etwas ganz Anderes hervor. Frankfurt hat nämlich noch eine wunderbare Altstadt. Sie hat ihre Stelle in der Mitte der Stadt und hat eine fantastische Lage am Ufer des Flusses "der Main". Am nähesten zum Wasser, gibt es den alter Operhaus Frankfurts, ein grosser Saal wo schon Jahrhunderte die besten Stücke gespielt werden, so auch wie im 'English Theatre', das nicht weit weg liegt vom Oper. Auch fand ich in Frankfurt die Paulskirche und der Dom von Frankfurt sehr beeindruckend. Frankfurt heutzutage könnte man, neben ihrer wichtigen Geschichte, als eine bedeutende, immer wachsende Wirtschaftsstadt kennzeichnen. Sie spielt wegen ihrer leicht zu erreichbaren Lage und nationalen Interessen der weltweiten Arbeitsmarkt eine grosse Rolle im Handelsleben, was der Grund ist, dass Firmen wie die deutsche Lufthansa, Siemens, deutsche Post und deutsche Bank hier am liebsten zurechtkommen möchten.

Am Dienstag und Mittwoch habe ich ziemlich viele Schularbeit erledigt und habe deswegen zu diesen Tage nicht viel besonderes zu melden. Am Donnerstag zum Praktikum, ging es wieder los, als ich und die Betreuerin der PH die geplanten Unterrichtstunden observiert hatten und danach den Studenten unser Feedback gegeben haben. Eine der Stunden hat mir sehr gut gefallen beim Fach Deutsch. Die Stunde fing an mit der Phase, in der die Schüler sich Bilder ihres Besuchs am Landschulheim ansehen sollten. Es wurden durch die Bilder wieder Erinnerungen und Gefühle zum Vorschein gebracht und daraufhin wurde den Schüler aufgetragen, eine Schreibaufgabe zu machen die handelte von ihren besten und lehrreichsten Momente dieses Tages. Am Ende des Praktikumtages, planten ich die Direktorin der Hardtschule noch einen Termin, sodass ich zusammen mit ihr meinen Planverlauf der ankommenden Unterrichtstunde überprüfen können am Dienstag.

Am Freitag folgte ich meine üblichen Kurse und beschäftigten wir uns unter anderem mit der Neuigkeiten der Woche, wie das Notwetter in Berlin und natürlich, vielleicht eine der grössten Erreichnisse des Jahres; die Einigung über Ehe für ALLE Deutscher. Das heisst, dass nicht nur heterosexuelle Menschen das Recht auf eine Ehe bekommen, sondern dass im ganzen Land überall die Rechte auf Ehe für die homosexuelle Bevölkerung respektiert und berücksichtigt wird.

Am Samstag fuhren wir mit der ganzen Erasmusgruppe nach Konstanz; eine wunderbare Stadt im äussersten Süden Deutschlands, genau auf der schweizerischen Grenze (ohne dass wir es wussten, haben wir über die Grenze gelaufen in die Schweiz. Das fiell mir erst ein, als wir einen Zoll mit dem roten Kreuzschild und mehrsprachigen Verkehrsschilder gefunden hatten). Am dem Bahnhof, durch die rührigen Lädenstrasse, nahmen wir eine Fähre über die langstreckige Obersee zur Altstadt Meerburg. Als wir einmal mit dem Boot angekommen waren nach ein paar Minuten, fühlte es, als machten wir einen Schritt in eine Mittelalterlichen Stadt, wo es von Autos oder modernen Technologie plötzlich keine Rede gab. Nur der Burg Meerburg, die fantastische und stets im Takt gebliebenen Schlossmühle, die katholische Kirche und die alte ungerade Gassen gaben mir das Gefühl, als wäre ich eben nicht in Deutschland. Im Aussehen sah es auch so aus, als wären wir schon tief in die Schweiz gefahren oder sogar Österreich.

Insoweit die zwölfte Woche. Ich hoffe, nächste Woche seid ihr wieder da zum Lesen!






Woche 11 (11.06.2017 bis 18.06.2017)

Liebe Leser,

auch die elfte Woche ist inzwischen schon verstrichen. Die Zeit scheint schneller zu gehen, wenn man wirklich Spaß hat. Sowie immer folgte ich am Montag meine üblichen Kurse, mit dem Fehlerlinguistikkurs beginnend. In diesem Kurs besprachen wir einigen Sachen zum Kognitivismus. Dieser Begriff bedeutet grundsätzlich, dass Spracherwerb direkt verbunden ist mit intellektueller Reifung, nach verschiedenen Phasen. Diese Phasen habe ich schon mal gelernt und sie sind mir deswegen sehr bekannt, weil sie die Grundlagen stellt zu den verschiedenen Funktionen des Sprachenerwerbs in verschiedenen Älter. Es geht um die Frage, wann man sich genau zur bestimmten Lernaufgaben macht und vor allem; wie? Es kann dabei 4 unterschiedlichen Teile ausgezeichnet werden, die alle ihre eigene Kennzeichen und Zwecken haben. Alles fängt erst mit der sensomotorischen Phase an, die als Bedeutung hat, dass sichtbaren Gegenstände vom Lerner erfasst werden. Wie es sich erhoffen lässt, ist man in dieser Phase nur ein Baby und gerichtetes Sprachenwissen ist dabei noch nicht an der Ordnung, sondern eher erstens Gebrabbel. Im Laufe der Zeit, geht leitet die Phase in das Präoperationales Denken rüber. Das gibt an, dass nun das – noch immer sehr junge – Kind, seine Gefühle ausdrücken kann und seine eigenen Erfahrungen deuten kann, weiterhin noch nicht das Vermögen hat, mit verschiedenen Variierungen Sachen umzudeuten. Danach folgt die Phase der konkreten Operationen, in der das Kind das vorherige erweitert und schließlich kommt die Phase der Formalen Operationen zum Vorschein, die die Lösung des Denkens von seiner Gebundenheit an die konkrete Erfahrungswelt mit sich bringt. In der Praxis stellt sich dieses Ereignis des Lernens heraus, wenn der Lerner, das stetig noch ein junges Kind ist, konkret denkt und auf seine Umgebung reflektiert mit Sprache und von seiner natürlichen Entwicklung her, auch Meinungen äußern und Absichten kundtun kann.

Dienstag war ich noch in der Stadt, als mir plötzlich was auffiel in der Nähe des Stadtzentrums. Wenn man sich den Schlossgarten annähert aus der Richtung des Marktplatzes, sieht man einen kleinen Platz die von Pfosten mit daran kleinen Plakaten umgeben ist. Auf jedem Plakat steht etwas Anderes geschrieben doch jedes Plakat hat etwas mit den Anderen etwas gemeinsam; sie handeln alle von persönlichen Erfahrungen und Geschichten von Neu-und Alteinwanderer in Deutschland. Der eine aus Kroatien, der andere aus Syrien; alle, egal ob anonym oder nicht, haben ihre eigene Schwerpunkten um zu äußern. Die meisten beschreiben Gefühle über die Freiheit die man hier in Deutschland bekommt, in dem Heimatland aber nicht. Die Plakaten mit deren gefühlvollen Texten stehen Symbol für die Akzeptanz und Berücksichtigung anderer Religionen und Kulturen Deutschlands, was für vielen schützenswert ist und für mich persönlich genauso wertvoll ist. Deutschland und ihre Einwohner erlösen sich von ihrer Vergangenheit und zeigen ein anderes Deutschland vor; die Demokratie die jedem ein wohles Leben gewährleistet. Doch die Praxis zeigt, es kann aber nicht jedem zugesichert werden. Ich merke hier in Karlsruhe nämlich die Wirkungen der EU. Wie schon vielen Male veröffentlicht ist und das vor allem seit kurzem, sind nicht alle EU-Länder so beteiligt an der Migrationspolitik wie Deutschland und (einigermaßen) wie die Niederlanden. Länder wie Polen und Ungarn sind das ganze Thema abgeneigt und das führt zu vehementem Kritik im europäischen Parlament, was wir manchmal auch im Unterricht an der PH besprechen.

Am Donnerstag kein Praktikum wegen (wieder) einem deutschen Feiertag; Fronleichnam. Wie mehrere Feiertage die ich schon hier in Karlsruhe erlebt habe, gibt es bestimmten Tage, die nur bestimmen Bundesländer gilt. Fronleichnam, um mal ein Beispiel zu nennen, gilt nur Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Mehr Beispiele die ich hier gehört habe sind; der Tag der heiligen drei Könige, die nur in B-W, Bayern und Sachsen-Anhalt gefeiert werden, Buße-und Bettag, das nur Sachsen gilt und letztendlich; und Märia-Himmelfahrt, das nur (katholischem) Bayern und Saarland angeordnet ist. Der Fronleichnam, der sowohl in Deutschland als auch in manchen anderen Länder gilt wie Österreich, handelte übrigens davon, dass ‚das letzte Abendmahl mit Jesus Christus‘ nie vergessen werden darf und jährlich neu gedacht und gefeiert werden muss.

Etwas anderes was ich in der Woche gemacht habe, war das Schwimmen im Baggersee Grötzingen. Die Fahrt zum See zeigte noch mal wieder deutlich, wie unterschiedlich die verschiedene Teilen Deutschland sind bezüglich Natur, Lage und Umgebung. Sobald man die Stadt hinausfährt befindet man sich ziemlich schnell in einer Umgebung, in der dichtbewaldeten Hügel, hellgrüne Fläche, kleine Seen, Heiden und manchmal auch sogar Weinfelder sichtbar sind. An jedem See kommen am Wochenende viele Menschen und verbringen einen schönen Tag. Oft sind es Familien, oft eine Gruppe Jugendlichen, die sich vergnügen neben einander. Es ist schon oft so, dass die Strandbereichen nicht ziemlich breit oder lang sind am Rand des Sees aber schon sehr sauber. Noch mehr als in den Niederlanden kann hier das Wetter aber in einer Minute umschlagen, was eben an unserem Freitag passierte. Als wir uns Mittwoch die Wettervorhersage angeschaut haben waren wir froh zu sehen, dass das Wetter bis 20 Uhr noch sehr klar und sonnig sein müsste. Am nächsten Tag behauptete die Vorhersage, es werden um 17 Uhr die erste Tropfen fallen eines Sturms und noch am nächsten Tag wurde das wieder abgesagt. Es schien aber am betreffenden Tag so zu sein, dass genau als wir wieder zurückfuhren nach Hause, alle Regen auf uns losdonnerte.

Am Samstag traf ich mich noch mit Freunden, diesmal eine ganze internationale Gruppe, und setzten uns in einem Restaurant das hieß; im Schlachthoff. Typischerweise, hat auch dieses Restaurant ein Biergarten. Bisher habe ich das eigentlich bei fast jedem Restaurant oder Kneipe erfahren; es gibt (auf jeden Fall im Sommer) einen Außenbereich, in dem man sich ruhig draußen setzen kann und vom Wetter genießt und das sogar noch in ziemlich engen Stadtraum. Da gibt es dann auch eine riesengroße Auswahl aus verschiedenen Fass- und Flaschbiere, alle frisch gekühlt und fertig zum Servieren.


Bis dahin meine Erlebnisse der elften Woche, bis nächstes Mal!

Woche 10 (04.06.2017 bis 11.06.2017)

Liebe Leser,

heute sind wir zur zehnten Woche angekommen. In dieser Woche gab es natürlich Urlaub und habe ich mich mal schön vergnügt. Am Montag setzte ich mich zusammen mit einem Freund und sahen wir auf Mietwagen die wir dieser Woche mieten wollten (was der Grund ist, stellt sich später im Text raus). Ich sah, wie billiger das Mieten eines Wagens in Deutschland ist im Vergleich zu den Niederlanden. Nicht nur das, sondern auch die Benzin- und Gaspreisen bleiben im allgemein sehr niedrig. Das haben wir dann auch später sicherlich ausgenutzt.

In den nächsten Tage habe ich noch sehr schön das wunderbare Wetter genossen und habe ich mich mit Schularbeit beschäftigt, sowohl von der PH als auch meiner Heimatschule.

Als dann plötzlich das Wochenende tagte, fuhr ich zusammen mit 3 Freunden ab nach Prag. Unterwegs besuchten wir noch Plze? (oder Pilsen auf Deutsch) und auf dem Weg zurück über Nürnberg. Jede Stadt hat seinen eigenen Charakter und seine eigenen Reize. Am schönsten fand ich fraglos Prag; eine Riesenstadt der das Moderne mit dem altmodischen Baustil kombiniert. Die historische mittelalterliche Altstadt mit ihrem besonders wohlunterhaltenen Zustand und der moderne Teil mit vielen Einkaufszentren überschneiden sich in einer sehr schöne Weise. Mit dem Bier billiger als Wasser und der traditionellen tschechischen Küche mit vielem Fleisch und Gulasch haben wir uns sehr vergnügt und wir waren von der höckerigen Umgebung und ihrer böhmischen Schönheit völlig begeistert. Durch die Stadt strömte die schöne Moldau, worüber wir eine wunderbare Aussicht bekamen, als wir den berühmten St. Nicholas Kirche im Chrám svatého Mikuláše hochkletterten.

Nächster Halt auf der Rückfahrt; Nürnberg. Sowie Prag, war es eine Stadt die noch sehr vom 16. und 17. Jahrhundert geprägt ist und ihren kirchlichen Baustil mit schmalen Stadtgräben behalten hat. Nur vom Umfang und nationalen Hintergrund her, war Prag noch grandioser als Nürnberg. Ich fand an Nürnberg fantastisch, wie es sogar noch einigen Sachen aus dem Neolithikum bewahrt hat. Öffentlich zu jedem Besucher gab es in der Nähe des Nürnberger Schlosses (Kaiserburg) einen besonderen Felsen, die seit Jahrtausenden – obwohl längere Zeit noch unter dem Boden beerdet – schon da war und stammt aus der Keuperzeit. Sie zeigte, dass im Norden von Bayern, in südlicher Richtung und auch in der Richtung nach Prag, die Bodenlage noch immer sehr stark aus Burgsandstein und Feuerletten bestand und damit die Stadt Nürnberg auch kennzeichnete. Dieser „Burgfelsen“ wurde schon längst von den Einwohnern in Nürnberg wie „der Baustein Nürnbergs“ betrachtet. Gebäuden und Kathedralen in Nürnberg die wir auch gesehen haben, wie die „Frauenkirche“, sind aus diesen selbstgewonnenen Felsen gebaut worden.

Ansonsten, kann ich schon irgendwie Deutschland mit Tschechien vergleichen. Nürnberg hat nämlich mit Prag was gemein; die Erholung der starken kommunistischen Einflüsse. Wie Deutschland aber eben in kleinerem Maße, strebt Prag (und Tschechien im Allgemein) nach einem westlicheren und blühenderen Zukunft und drückt sich so viel sie kann vom östlichen ab. Nach der Trennung vom Kommunismus als Tschechien 1993, im gleichen Zeitraum wie mit der Vereinigung der DDR und BRD 1990, sich abschied von der Slowakei, entstand ein Gefühl des eigenen Staatsbildes in Tschechien. Das Land war frei, behielt sein selbstgeformte Kultur und entwickelte sich wirtschaftlich stark weiter. Die Einwohner wurden moderner, bekamen eine positive Sicht aufs Leben weil sie niemals mehr zurückkehren wollten nach dem alten Nachkriegszeit, worin die Tschechische Kultur nicht gefordert werden konnte. Die Tschechen in Prag sind genauso herzlich wie die Deutscher aber sind noch nicht, obwohl sie sich dafür anstrengen, politisch und gesellschaftlich so weit als Deutschland entwickelt. Zum Beispiel zum Handel und internationalen unterrichtlichen Verbünde, machen die Tschechen sich viele Mühe und sind auf dem guten ‚westlichen‘ Weg. Die Mentalität des Kommunismus ist fast verschwunden, wie im Osten von Deutschland und überall wird man leicht liberalistischer und akzeptierender gegen Ausländer, die ihre Zukunft in einem blühenden Land wie Tschechien aufbauen möchten. Wir wurden dann zum Beispiel auch von einer Freundin einer meiner Freunde der mit uns nach Prag und Nürnberg gefahren war, rumgeführt. Auch sie hatte, obwohl sie finanziell nicht sehr stark war, unheimlich viele Erfahrung der Welt weil sie lange in Spanien und Mexico aufgehalten hat. Das zeigt wie wollend und zugänglich für anderen Kulturen der tschechische Jugend dann schon mal ist.

Das war dann bislang die zehnte Woche des Semesters, hoffentlich bis nächste Mal!

Woche 9 (28.05.2017 bis 04.06.2017)

Beste Leser,

erstens, eine kleine Entschuldigung zur Verspätung meines Blogs. Später im Blog dieser neunten Woche, werdet ihr den Grund dafür finden. Am Monntag war, ausser den wöchentlichen Kurse, nicht viel spezielles los. Am Monntag fing natürlich alles wieder an mit dem Kurs Fehlerlinguistik und Sprachanalyse. Wir behandelten wieder neue Begriffe zur Sprachenerwerbung und uns wurden wieder ein paar Hypothesen erklärt. Zunächst die Noticing-Hypothese, die bedeutet, dass der Lerner sich den Fehler bewusst wahrnimmt. Vom Lerner wird die Input (das, was der Lerner hört oder sieht in einer Sprache) verarbeitet, die einen bestimmten Maß aufnehmen kann. Danach gab es die Rede von einer Zerteilung eines Hauptbegriffes; Die Input- und Outputmethode. Die Input-Hypothese: Reduzierter Input und gleichzeitig Input die eben den Lerner einen Schritt weiterbringt: I + 1 (Krashen). Die sogenannte Output-Hypothese dagegen bedeutete eher, dass das Lernprozess den Schwerpunkt auf die Interaktion mit dem Lerner legt. Die Korrektur spielt hier eben eine starke Rolle. Obwohl anders genannt, benutzen wir in den Niederlanden diese theoretische Einsichte genau so oft. Unterschied ist aber, dass wir - die Niederländer - während unserer Seminare eben mehr praktische Anwendung benutzen. Das machen wir so, durch unsere vorgeplante Studiumjahre so einzuteilen, dass es ausreichende Gelegenheit gibt, mit der Theorie zu experementieren. Die viele Praktiken, die im gleichen Jahr geplant werden mit den theoretischen Kurse, sind Resultate unseres neuen kürzlichen angeeigneten Wissens. So wird in unserem Land, stetiges praxis-überprüftes Lernen gefordert. Eher als in Deutschland kommt es vor, weil man in Deutschland pro Semester die Kurse und Fächer erledigen muss, die man sich selbst als Student vorlegt. Persönlich, erfahre ich das deutsche System trotzdem nicht unbedingt als weniger effektiv. Sowie schon deutlich ist; man bestimmt selber, wie seine Unterrichtslaufbahn verläuft und ist deswegen selbst für seine schulischen Vorhaben zuständig. Deswegen, fand ich am nächsten Kurs 'Classroom-Management' sehr merkwürdig zu sehen, dass gar nicht alle, obwohl viele Studenten sich im gleichen Semester befinden, Unterrichtserfahrung haben, während uns das schon im ersten Studienjahr zumutet wird.

Am nächsten Tag entschied ich mich in die Stadt zu gehen und noch die nötige Literatur verschiedener Kurse zu kaufen. Da hatte ich leider nicht alle Bücher die ich brauchte, gefunden. Ein Buch, das ich brauchte, nahm ich schon aus einem Bücherbrett hinweg. Das Buch heisst; Störungen in der Schulklasse, geschrieben 2012 von Hans-Peter Nolting. Im Buch wird alles über Störungen der Schüler erzählt anhand Beispielszenen, Störungsprävention-und Intervention und Konfliktsmanagement. Ein geeignetes Buch, wieder von zahllosen neuen Begriffbenennungen erläutert. Zurzeit ein typisch deutsches Unterrichtsstudiumbuch, würde ich sagen. Schon viele Bücher in sowohl niederländischer als deutscher Sprache habe ich schon gelesen und dazu auch gelernt. Sie haben mir beide Unterschiede zwischen einander gezeigt. Von den deutschen Büchern fehlt noch jede Spur der optischen Medien. Man findet im Buch das ich mir neulich geholt habe, wortwörtlich kein einziges Bild, keine einzige Illustration oder etwas ähnliches, was visuell dargestellt wird. Es erzählt lange Textklumpen die manchmal von einem Titel. Die niederländische Sachbücher die ich gelesen habe dahingegen, zeigen viele Sichtbarkeiten. Egal ob es Fotos gibt oder dass ein Figur benutzt wird, das Lesen wird oft vom Sehen unterstützt, weil die Bücher in in der Annahme sind, dass Visualität daran beiträgt, schneller die Studenten neue Lernstoffe in sich aufzunehmen. So könnte man ebenso den Unterricht vergleichen; In Deutschland viele Theorie und insoweit effektiv, doch man ist völlig selbständig, die praktische Teile selber auszufüllen. In den Niederlanden, zeitgemässe angemenessene Theorie, bei deren gleichzeitigen praktischen Anwendungen angewendet werden, welches stetiges berufstätiges Lernen erlaubt.

Am Mittwoch noch eine Unterrichtstunde; Deutsch als Zweitsprache. In dieser Stunde bezogen wir die verschiedenen Arten des Wortschatzes in einer Zielsprache. Es wurde deutlich, dass es im menschlichen Gehirn drei Arten des Wortschatzerwerbs gibt; Erstens der aktive Wortschatz, die grundsätzlich bedeutet, die Wörter die man nutzt im Alltag. Zweitens, der passive Wortschatz, das beinhaltet; die Wörter die man verstanden hat, gehört hat, selber aber nicht benutzt im seinem alltäglichen Sprechen. Zuletzt noch der Potenzieller Wortschatz: der passive Wörter die man trotzdem schon anwenden kann, weil man es versteht. An einem Moment, kamen wir auch zum Thema; Redewendungen und Sprichwörter. Der Professor war interessiert, in welche Sprichtwörter die Niederländer kennen und ob die den deutschen ähnlich wären. Sprichwörter wie "de beste stuurman staan aan wal" bis "de pijp uit gaan" nannte ich auf, abhängig von dem, was der Professor genau wollte. Ein Sprichtwort, was ich gar nicht gedacht hatte, war genau das Gleiche als im Deutschen; "Met de deur in huis vallen" übersetzt in "Mit der Tür ins Haus fallen".

Am Donnerstag fing sowie immer mein Praktikum an. Es folgten zwei Stunden zur Literatur und Sprache, die ich sowie jede Woche beide beigewohnt habe, die beide auch von dem betreffenden wichtigen und relativ neuen Tag Deutschlands handelte; Weltkinderrechtetag. Als wir uns nach den Stunden wieder zusammengesetzt hatten, um Hauptsachen der beiden Stunden zu besprechen. Ich habe heute ausser neuen Einsichten in die Fachdidaktik des Deutschunterrichtes auch noch etwas gelernt, das sich eher um etwas anderes handelte; sowie in den Niederlanden, ist es fast ein Wunder, dass in einer Praktikumschule mehr Herren als Damen tätig sind als DozentIn. Am meisten wird das Beruf des Unterrichts immer mehr von Frauen dominiert. Gute Ausbildung und gewachsene Berufschancen für Frauen in den letzten Jahrzehnten haben sowohl in den Niederlanden als in Deutschland dazu geführt, dass die Damen zur Berufsentwicklung einen grossen Schritt gemacht haben. Obwohl in Deutschland noch immer Männer durchschnittlich berufstätiger sind als Frauen und dahinzu (noch) mehr verdienen, fühlen noch stetig Frauen einen Reiz, sich in den Arbeitsmarkt einzusetzen. Das passiert besonders häufig in den Schulen, wo auch in Deutschland am meisten wiebliche Lehrenden vor der Klasse stehen. Es gibt bei meiner Schulklasse aber einen Sonderfall; es gibt zwar 3 Herren, worunter ich und nur eine Frau.

Am Abend, als ich es mich fast angewöhnt hatte, es als selbstverständlich zu betrachten, die ganze Zeit gesietzt zu werden, hatte ich noch mit Freunden abgesprochen. Wir wollten zusammen mit der S-Bahn ins Zentrum gehen, als plötzlich die ganze Strasse von Polizei-und Speziellpolizeieinheiten ausgestopft wurde. Es musste nämlich ordnungshalber eine Demonstration in guter Ordnung verlaufen in der Kaiserstrasse (die Hauptstrasse mit vielen Läden, Banken und Amtsgebäuder). Die Demonstranten hatten für ihre Aktivität die beste Stelle rausgesucht; viele Menschen die rumliefen richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Masse die laut und mit und ausgelassenen Plakate durch die Strasse gingen. Es war halt eine Antirassismus-Demonstration. Ich bin inzwischen aber der Sache ein kleines bisschen Satt; nicht das Antirassismus, sondern eher der Schein, dass die Deutscher stetig zeigen müssen, dass sie gegen Rassismus seien. Rassismus und der dazugehörende Gegenstand, der auch in meinen anderen Blogwochen widerzufinden ist, sind bedeutende Themen für die Deutschen heutzutage. Nicht nur hat es wohlgemeintes Ziel, sondern kennzeichnet auch Deutschland in der modernen Zeit. Akzeptanz und Verständnis sind die Schlüssel zum Erfolg einer gesunden und starken Gesellschaft. Doch dies ist nicht immer schon der Fall gewesen in Deutschland und wird es bald auch nicht werden, laut den kritischen Deutschen.

Der Gegenstand haben wir am nächsten Tag zwar in der erstfolgenden Unterrichtstunde besprochen. Es wurde jedem einen Text ausgeteilt, der von heutigen Migrationsschwerpunkten handelte. Ein gewagter Text, der häufig Innenminister Thomas de Maiziére bezog. Im Text wurde er, trotz seiner scharfen Aussagen über die Immigrantionspolitik, vom Verfasser Jochen Bittner verteidigt. Der Text hat als eindeutige Message; Deutschland hätte am Anfang der Ankunft der vielen Migrierenden Familien aus politischen oder wirtschaftlichen Gründe, mehr innere Integration von ihnen fordern müssen. Der Text behaupter sogar, dass säkularisiertes liberales Deutschland von den Zuwandern aus bestimmten Muslimländer Konkurrenz bekomme. Näher wird die Aussage nicht erläutert, das darf der Leser seinen eigenem kritischen Denken überlassen. Die Neuigkeiten mit dem türkischen Präsident Erdogan, der als praktisch ein Diktator über die Türkei regiert, könnten eine grosse Rolle ausmachen in diesem Thema. Vor einer Weile wurden wir, Niederländer, für Faschisten ausgemacht wegen der Ablehnung einer türkischen Politikkampagne Erdogans in den Niederlanden. Hierauf wären wir plötzlich die fernhaltenden Übeltäter. Nicht nur wir haben heute eine kritische Haltung zu den politischen Handlungen der Türkei, sondern ist der Gegenstand in Deutschland noch grösser. Sie lassen noch mehr als in den Niederlanden, viele Macht in deutschtürkischer Hände. Das deutsche System akzeptiert die Möglichkeit, geseztlich Deutschtürken bestimmte deutsche Kultursachen, die dann auch viele Freiheitsrechte beinhalten, zu schaden und vielen Deutscher stehen diesem Phänomen kritisch gegenüber. Doch die Leitkultur, dient als eine Bescheinigung, dass nie wieder zurückgekehrt werden kann zum Deutschland vor den Sechzigern, jedoch auch bestimmt nicht vor den Fünfzigern.

Am Samstag erlebte ich eine sehr andere Geschichte. Meine Eltern kamen zu Besuch am Nachmittag und zusammen haben wir uns noch kurz in der schönen Stadt gesetzt. Ich habe sie eingeladen, uns in einen Restaurant zu begeben die um seine fantastischen Flammkuchen bekannt steht in Karlsruhe, aber auch umringenden Städte. Die Flammkuchen sind typische badisch und werden am meisten im Süden Deutschlands gegessen und - auf jeden Fall auf die beste Weise - bereitet. Neben dem typischen Holzbrett, auf dem die Flammkuchen serviert werden, stand ein Glass Schorle, der genau so kennzeichnend ist. Am nächsten Tag hatten wir uns verabredet, nach Heidelberg zu fahren. Eine wunderbare Stadt eben nördlicher von Karlsruhe. Die Stadt ist unglaublich schön und hat noch immer ihre authentische Gebäuden, Kirchen, kleine Alleen und vor allem sicher ihren Riesenschloss behalten, der sich in gutem Zustand befindet. Der Schloss war so, als wäre es noch ein kleines eigenes Dorf auf dem stadtsnahen Hügel. Ab dem Hügel war eine atemberaubende Aussicht über die Stadt und seinen Hauptplatz mit dem hohen Heiliggeistkirche in der Mitte und der schöne Fluss 'der Neckar'. An der anderen Seite des Flusses gab es einen höheren und steiler, der sogenannte 'Neckarwiese'. Als wir entschieden haben mal hoch zu klettern bis zum Schloss, wurden wir angenehm überrascht. Nicht nur war die Aussicht so schön, sondern auch die Vielfalt der verschiedenen Teile des Schlosses, die einen Haufen an Geschichte der Stadt erzählte. Von den Turmen des Schlosses, die dienten als Verteidigung gegen Soldaten anderer germanischen Länder oder Räuber bis zum Landschaftsgarten. Der Landschaftsgarten wurde auch als 'der pfälzischer Garten' erkannt. Er blieb 1620 entwurfen und ist ab dem 17. Jahrhundert stetig verändert. Neben dem Garten, ein paar kleine Treppen runter, gab es die 'oberer Fürstenbrunnen', die 1738 unter Kurfürst Karl Philipp überbaut wurde, brachte dem Volk sauberes Trinkwasser. Nicht nur in Heidelberg, sondern auch ganz oft Mannheim. Beim sagenhaften Schloss, gab es auch das Apothek-Museum. Das Museum, dass alle Informationen besitzte, wie sich medizinisch Deutschland entwickelt hat und wie Apotheken durch die Jahre aussahen. Schon länger als men denken würde, hatten Medizinen und Apotheken einen grossen Anteil an der Geschichte Deutschlands. Schon seit dem Umfeld Hippokrates im 5. Jahrhundert enstandt die grundlegende "Vier-Säfte-Lehre". Sie dienste als Basisdiagnose in der 'Neuzeit' und nach dieser Lehre musste deutlich werden ,dass der menschliche Körper aus 4 'Säfte' wirkt; Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, die alle in "Primärqualitäten" übersetzt wurden; warm, kalt, feucht und trocken. Die Vier Hauptsachen, waren den modernen Apotheker aus dem 16. und 17. Jahrhundert wichtig und somit entstand die Therapie der "Natur der Krankheit". Viele interessante und wichtige Informationen habe ich im Museum gelernt. Ansonsten noch in der Stadt selbst gilt es zu sagen, Heidelberg ist eine grossartige Stadt aber auch sehr touristisch.

Insoweit mein neunter Blog, hoffentlich bis nächstes Mal!

Woche 8 (21.05.2017 - 28.05.2017)

Liebe Leser,

auch in der achten Woche, sind wieder Neuigkeiten zum Vorschein gekommen. Am Monntag beteiligte ich wieder an den 3 wochentlichen Kursen. Erst bei Fehleranalyse und Sprachlinguistik, zu dem wir gemeinsam wieder neuen Begriffe zum Fehleraufspüren und deren zugehörigen theoretischen Benennung gefunden haben. Zum Beispiel kam die Kluft zwischen der 'Diskontinuitätshypothese' und der 'Kontinuitätshypothese' zur Rede. Beide behaupteten zum Verstehen eigener Fehler und zur Verbesserung dieser Fehler, dass es eine bestimmte Aussage gibt über dieser Sache. Die erste Hypothese sagt, ein Kind habe erst die Möglichkeit eine Resktrukturierung einzusetzen wenn wenn es gemäß seinem Reifungsplan universalgrammatische Prinzipien anwenden kann. Reifung spielt hier eine starke Rolle. Reifung bedeutet in diesem Fall, die Wirksamkeit eines Kindes zur Regelanwendung. Die Kontinuitätshypothese sagt aber, dass diese Reifung keine Rolle spielt und dass die Prinzipien der Universalgrammatik beim Kind von Anfang wirksam sind. Welche Aussage nun tatsächlich am nähesten dran ist, wird heutzutage von Fachkundigen noch immer bestritten. Beide Hypothesen hängen schon zusammen mit dem sogenannten Nativismus. Es zeigt, wie Kinder schon ab dem Geburt über einem 'LAD' verfügen (Language Aqcuisition Device) und wie es einen Unterschied gemacht werden kann zwischen substantiellen Universalien (Fähigkeit Fähigkeit sprachliche von nicht-sprachliche Laute zu unterscheiden) und formalen Universalien (linguistische Konzepte wie Regeln und Tiefenstruktur). Beim zweiten Kurs des Tages, fand ich sehr interessant, wie wir in den Gegenstand 'Klassenmanagement' eingingen. Aus der Theorie bezogen wir die Weisen, auf die man als künftiger Dozent am besten seine Schüler und deren Verhältnissen verstehen kann und vor allem, was von einem Lehrer verlangt wird, damit richtig umgehen zu können. Während des Kurses wurden jenem Paar eine Frage/Unterrichtszustand gegeben, mit denen die Studenten sich beschäftigen mussten und letztendlich eine Antwort/passende Lösung finden sollten. Bei mir traff es auf die 4 'Dimensionen' des Lehrerverhaltens zu. Mit anderen Worte; die 4 Forderungen für einen Lehrer die dafür sorgen, dass er/sie imstanden ist, ohne Verlaufsstörungen eine Klasse zu führen in einem Unterrichstunde; Prävention durch breite Aktivierung, Prävention durch Unterrichtsfluss, Prävention durch klare Regeln und Prävention durch Präsenz- und Stoppsignale. Beim dritten Kurs der Mediensozialisation, haben wir geschaut, wie genau visuelle Mitteln im Unterricht (Fotos, Bilder, Malereien, usw.) am Verständnis eines Textes beitragen können.

Am Dienstagmorgen, verabredete ich mich mit einer Freundin aus Dänemark. Sie hatte ich bei einem Stammtisch getroffen. Aus einem kleinen Dorf in der Mitte Dänemarks, hatte sie sich entschieden zu arbeiten als Au Pair in Deutschland. Wir haben zusammen geredet über vielen Themen und das alles auf Deutsch. Am meisten redeten wir über Freizeit, Interessen aber auch häufig, wie wir uns unterscheiden vom deutschen Unterricht und Studentenleben. Wie freier das Leben in Dänemark durschnittlich verläuft für Studenten. Zum Beispiel, dass die meiste dänische Studenten nach ihrem späten Abitur, viel reisen, arbeiten, alles was nicht mit Schule zu tun hat. Einerseits gab ich ihr Recht aus dem niederländischen-deutschen Perspektiv. Jedoch noch früher als die Deutschen, fängen die Niederländer noch früher an zum Studieren. Ich fand es sehr lustig, dass wenn sie etwas nicht auf Deutsch zu erklären wusste, versuchte sie es auf Dänisch und redeten wir auf Dänisch weiter, bis sie sich wieder vollständig auf Deutsch zu verständigen wusste. Wenn man eine Sprache wie Dänisch hört, dann schätzt man plötzlich das Deutsche. Dänisch ist keine schriftliche Sprache und wenn eilends gesprochen, versteht man als Lernende nicht so viel. Am Dienstag nachmittags, war ich mit einer deutschen Freundin mit dem schönen Wetter im Schlossgarten. Sie wollte gerne Niederländisch weil sie bald in den Niederlanden verbleiben würde um zu segeln. Leider habe ich anscheinend mehr deutsche Wörter gelernt als die niederländische. Vor kurzem übrigens, habe ich mehrere Informationen erhalten über den Schloss und daneben auch den verschiedenen anderen Monumenten und Gebäuden in, und in der Nähe von der Innenstand Karlsruhes. Der Schloss im Zentrum von Karlsruhe, hätte eigentlich schon 1746 gebaut werden müssen. Die Pläne zum Bauen waren damals schon da. Der Schloss, neben vielen anderen Monumenten Deutschlands, bezeugte und schrieb mit der Geschichte von Deutschland mit. Der Schloss liess sein erstes Zeichen erscheinen, als das Familienresidenz mit der Abdankung des letzten badischen Monarchen Friedrich II 1918. Seit 1919 dient das Gebäude als das badische Landesmuseum im schönen Bundesland Badem-Würtemberg. Im zweiten Weltkrieg, leider, wurde der Schloss teilweise zerstört von schweren Luftangriffe und brannte im Lauf der Angriffen aus. Nach 1955 bis 1966 wurde der Schloss wiederaufgebaut. Schon seit viel länger her, wurde der Schloss von wunderbaren und gut gepflegten Gärten umgeben. Sie betonen die Schönheit der berühmten und verherrlichten Schlösser und Herzogtümer des würtembergischen Landes. Als Deutschland noch kein Republik war und zudem noch keine Demokratie kannte, war das Land in vielen kleinen verschiedenen Länder aufgeteilt. Zwei davon waren als Würtemberg und natürlich auch Baden. Beide Länder hatten ihre eigene Herzoge und Heere, die vorherrschten. Schon ist mir aufgefallen, dass die Kirchen dazu eine Hauptsache waren. Ein Beispiel davon in Karslruhe, wäre die evangelische Christuskirche in der Weststadt. Sowie viele, ist die Kirche fast immer zugänglich und ist für vielen evangelischen und lutherischen Menschen eine geeignete Stelle, ihre Gottesdienst auszuüben. Leider auch diese Kirche zeigte ihre Narben des zweiten Weltkrieges, durch gewaltigen Vernichtungen. Besondere an dieser Kirche, sind die viele Orgel und daneben, die Vielfalt aus musikalischen Veranstaltungen. Es bestehen ein Oratorienchor, ein Kammerchor sowie ein Bläserkreis, die den Gottesdienst musikalischerweise gestalten und regelmäßig Konzerte geben. Wann genau diese stattfinden, ist rezent online zu finden. Etwas südlicher der Kirche, steht ein Denkmal eines Soldaten auf einem Pferd. Unter dem Namen "Leibdragonerdenkmal", besinnt es auf die Zeit des ersten Weltkrieges und lässt den Schauer auf die Opfer des schrecklichen Schlachtes zurückdenken. Auf den Seiten links unten, steht geschrieben:

1914 – 1918
DEN IM KRIEGE GEFALLENEN
LEIBDRAGONERN
VON IHREN KAMERADEN


Was heisst genau ein 'Dragoner'? Ich habe herausgefunden, ein Dragoner bezeichnete man ursprünglich als berittene Infanterie, die ihre Pferde primär zum Transport, eher nicht für den Kampf verwendete. Im Lauf der Zeit entwickelten sie sich fast überall zur Schlachtenkavallerie. Später bekam das Wort eine andere, etwa sonderbarere Bedeutung. Duden nach; in ihrer Erscheinung und ihrem Auftreten derbe, resolute, männlich aussehende oder wirkende Frau. Wie diese Entwicklung salopp eingetreten hat, ist mir weiterhin ein Rätsel.

Und sogar auf der rechten Seite ein Stück, das ich persönlich für sehr interessant halte. Ein Zitat aus den isländischen Sagen des sogenannten 'Hávamál' aus dem weltberühmten Buch 'Edda'.

DU STIRBST – BESITZ STIRBT
DIE SIPPEN STERBEN.
EINZIG LEBT – WIR WISSEN ES –
DER TOTEN TATENRUHM.


Bald, werde ich noch mehr herausfinden über die Geschichten und Bedeutungen. Am Mittwoch folgte ich auch wieder meinen Kurs; Deutsch als Zweitsprache. Zu diesem Kurd wurden mit wieder einigen Begriffen aufgeklärt. Der Unterschied zwischen einem Wortfeld und einer Wortfamilie, die ich vergessen hatte, wurde mir dann wieder aufgefrischt und obwohl viele Therme sich mit den niederländischen paralellaufen lassen, fällt doch auf, wie viel mehr die Deutschen Begriffe aus dem lateinischen Herkunft benutzen. Schon in dieser Stunden sind die Worte 'Inferenz', 'Kollokation', 'Inkubation', 'bidirektional' und 'Solidaritäten' vorbeigekommen. Worte, bei denen ich mich noch kurz im Kopf überlegen muss, was für eine Bedeutung sie haben. Es könnte ja sein, dass es irgendwelchen niederländischen Parallelläufer gibt, die entweder ein kleines bisschen anders klingen oder völlig von einem niederländischen Eigenwort ersetzt worden sind.

Donnerstag war Himmelfahrt und jeder, Kind und Ältere, hatten einen freien Tag. Wieder waren alle Läden zu und gab es relativen Ruhe auf den Strassen. Zusammen mit meinen Mitbewohner, grillten wir am Nachmittag. Wir hatten eine gemütliche Zeit mit einander und mir fiell es auffallend leicht, Deutsch zu reden. Es kommt wahrscheinlich, weil ich, trotz allen informalen Gespräche die ich führte mit Studenten und Menschen ausserhalb der Schule, vergleichsweise heutzutage nicht sehr oft Deutsch benutze als Umgangssprache. Dafür hatte ich jetzt schon eine Chance. Es freut mich zu erfahren, dass meine Gedanken, falls ich auf Deutsch reden kann, auf Deutsch verlaufen. Die Umschaltung zwischen Sprachen ist fliessender als je zuvor und es gibt, es sei denn wenn dialektisch mit mir geredet wird, keine Probleme mehr um jemanden auf Deutsch zu verstehen. Da habe ich ja das Glück, dass Deutsch eine sehr schriftliche Sprache ist und zu Regeln konsistent. Selber mache ich zum Schreiben und Sprechen natürlich noch viele Fehler und manchmal kommen Momenten vor, in denen ich nicht die richtigte Worte finden kann, die meine Gefühle ausdrucken oder einen Zustand beschreiben.

Freitag fiel ein der zwei Kurse aus und blieb also 'Deutsch als Fremdsprache ' übrig. In diesem Kurs stellten wir uns, neben den wochentlichen Besprechungen über die Neuigkeiten im In- und Ausland, auf die Phonetik des Deutschen ein. Für irgendwelche TeilnehmerInnen war der Unterschied zwischen einem langen Vokal und einem kurzen Vokal schwierig. Für Niederländer ist eine ziemlich leichte Aufgabe, sich langen Vokalen von kurzen Vokalen auszeichnen zu lassen. Für die Polen und Kroaten, die diese Regeln überhaupt nicht kennen, ist es etwas schwieriger.

Schliesslich, hatte ich mir mit ein Paar anderen Studenten der PH entschieden, noch ein Mal Stuttgart zu besuchen. Diese Wahl bereuten wir überhaupt nicht. Die Stadt verfügte über eine fantastische vielseitige Geschichte. Vom Schlosspark zum Fernsehturm, war alles eine sagenhafte Erfahrung. Man sah, wie Stuttgart heute vieles Moderne mit dem Alte versucht zu kombinieren. Vor allem konnte man das an den Gebäuden der Stadt widerfinden. Aus dem Fernsehturm hatte man einen wunderbaren Sicht auf die Umgebung. Die hügelige und grüne Umgebung wurde von kleineren badischen Dörfer abgewechselt. Sowie Karlsruhe, war Stuttgart auch eine Stadt die evangelisch geprägt ist und viele Wert legt auf die Geschichte des ehemaligen Deutschland, als das Land dem König (später Kaiser) Wilhelm unterlag.

Insoweit meine achte Woche des Auslandsaufenthalts, bis nächste Woche!


Tristan

Woche 7 (14.05.2017 bis 21.05.2017)

Beste Leser,

in der siebten Woche meines Aufenthalts in Karlsruhe, habe ich wieder verschiedene neue Sachen erlebt. Diesmal habe ich viele Sachen bezüglich dem Unterricht erfahren. Am Monntag folgte ich meine übliche 3 Kurse, mit dem Kurs Fehler-und Sprachanalyse als erster Kurs des Tages. In dieser Stunde haben wir gemeinsam herausgefunden, dass, im Anschluss zur vorigen Woche, Versprechungen oft in Verbindung stehen mit einer persönlichen mentalen Repräsentation der Sprache. Das heisst, wenn man zum Beispiel viele Wortvertauschungen zeigt, es oft ein Zeichen der stetigen gleichen Anwendung der Syntax ist. Mit anderen Worte, wenn man jemanden hörte, der viele Läute oder Wörter mit einander verwechselt, könnte man erwarten, dass die betreffende Person nicht sehr viel Variation in seinen Sprechensweisen benutzt. Doch der Mensch hat schon das Glück, dass es über eine Überwachungsinstanz verfügt zum aktiven Sprechen, was bedeutet, dass während des Sprechens, unseren sogenannten 'Output' (das, was nach dem Denkprozess gesprochen wird) konstant umgestaltet wird. Jeder Mensch besitzt dieses Vermögen und kann so auf seine eigene Weise sprechen. Mir haben diese Informationen sehr interessiert, weil an sich man diese Informationen in Zusammenhang mit seinem eigenen Sprechen bringen kann. So macht es einem leichter, Bedeutung beizumessen. Zweitens besuchte ich den Kurs Classroom-Management. In dieser Stunde redeten wir ausgebreitet und gemeinsam über Anwendung der modernen Medien im Sekundarunterricht. Wir besprachen, in Bezug auf Unterschiedlichkeiten zwischen Deutschland und den Niederlanden, wie häufig und inwieweit heutige moderne Medien - via Handys, Computers und iPads - die gebrauchlichen Schulbücher ersetzen. Es lief darauf hinaus, dass in Niederlanden diese 'neue' Anwendung stärker anwesend ist. Als ich ein Beispiel bezog und erzählte von den sogenannten 'iPad-Schulen' die in den Niederlanden auftauchten, schien es etwas ganz neues zu sein. Auch fand interessant, was für Massnahmen wir erwähnten, um Missbrauche der modernen Technologien von Schülern verhindern zu können. Beispiele wären da; Absperren bestimmter Websites oder das im Voraus Einstellen der verfügbaren technologischen Geräte. Schliesslich, war der Tag unterbunden beim Kurs 'Mediensozialisation', zu denen jeder in der Klasse ein Buch oder ein Hörbuch für Kinder durchschaute und später kurz vor der Klasse präsentieren musste, was es so alles drinnen gab und vor allem, warum es für jüngeren Schüler geeignet ist. Oft nannte ich die Thermen 'Poetizität' (sprachliche Strukturen die eigentlich völlig zu unterscheiden sind von der Weise, wie wir wirklich reden im Alltag) und 'Narration'/'Fiktionalität' (in welchen Formen genau Rätsel und Geschichten übertragen werden in Kinderbücher).

Mittwoch war ich auch wieder dabei, beim Kurs 'Deutsch als Zweitsprache'. In dieser Stunden fokuszierten wir uns auf 'Spracherwerbssequenzen'. Am besten wäre dieser Begriff so zu definieren: „In bestimmten grammatischen Teilbereichen läuft der Erwerb in einer bestimmten chronologischen Reihenfolge ab. Diese Abfolgen nennt man Erwerbssequenzen", wie aus der Präsentation folgte. So ein Sequenz kommt meistens in vier Arten vor; Satzstellung, Verbal-Morphologie, Objektkasus und Negation. Pro Sequenzart, waren schrittweise Stufen vermeldet. Zu den verbalen Morphologie müsste man auf Deutsch verschiedenen 'Stufen' der Verbanwendung korrekt anwenden, bevor man losgeht und sich beschäftigt mit Satzfolgen. Alles fängt ja an mit der Standardkonjugation des einzelnen Verben. Sei man damit fertig, dann setzt man sich fort zu unregelmässigen Verben und deren Ausgänge. Verstände man das, dann arbeitet man weiter zur Partizipbildung, danach Imperativ, Konjunktiv, usw.

Donnerstag war aber der spannendste Tag der ganzen Woche für mich. Ich hielt eine Unterrichtstunde vor einer deutschen Grundschulklasse. Am Anfang der Stunde, als ich mich kurz introduzierte, merkte ich sofort, wie interessiert die Schüler waren in mich. Als ich erzählte, dass ich nicht aus Deutschland kam, richteten die Schüler ihre Aufmerksamkeit auf mich. Sie liess ich raten woher ich komme, was zur Folge hatte, dass die meisten Schüler dachten, ich käme aus Polen. Darauf liess ich die Schüler sich kurz vorstellen (Die Namen zu kennen halte ich für ein gesundes Lehrklima als unverkennbar). Mit dieser Introduktion machte ich einen Übergang zum Einstieg des Gegenstands der Stunde; der deutsche Eszett. So erklärte ich, ohne Ordnungstörungen, wie genau der Eszett benutzt werden konnte und in welchen Wortarten; in Verben, Nomen und Adjektive. Hernach liess ich sie in Stille arbeiten, Beraten der Mitschülern war natürlich erlaubt. Als es zwei Mädchen gaben, die eine Frage hatten, lief ich kurz zu ihnen und kniete nieder um mich ihre Frage anzuhören. Es schien aber, dass sie keine Frage hatten, sondern eher ein Kompliment für mich. "Ihr Deutsch ist schon sehr gut, Herr ...." da kam die Schwierigkeit zum Aussprechen meines Nachnamens. Dass die Schüler so höfflich und nett waren, tat mir wohl. Mir fiel auf, dass als ich sagte, sie müssten eine Aufgabe machen, es ohne Probleme oder Ordnungsstörungen verlief. Das kommt mir eigentlich nicht bekannt vor, dass es zur Instruktionsphase ohne Aufruhr gehen kann. Im niederländischen Unterricht, eben im Sekundarunterricht, war es ungefähr ein reguläres Teil meiner Unterrichtsstunden. Im Voraus stellte ich meinen Unterricht auf eventuellen Aufstand der Schüler ein. In der Stunden von Donnerstag habe ich eigentlich kein einziges Mal Beachtung an Ordnung geschenkt. Fehlerlos war mein Unterricht überhaupt nicht, obwohl ich bisher nur positive Schwerpunkte bezogen habe.

Nach der Stunde kam die bekannte Rückkopplung und Reflexion. Mir fiel dazu auf, dass teilweise das Feedback von meiner eigenen Meinung ausgesteuert wurde. Als die Praktikanten, die Direktorin und die Betreuerin mir gefragt hatten, was ich von meiner Unterrichstunde gehalten habe und wie ich darauf reflektieren würde, gaben sie mir vieles Feedback, das eigentlich sehr stark anschloss, auf das was ich bereits gesagt hatte. Das galt sowohl den positiven, als auch den negativen Schwerpunkte. Ich war zum Beispiel kritisch über mein Zeitmanagement. Leider hatte ich die letztendliche Phase des Evaluieren nicht ausreichend ausgeführt und auch waren mir nachher grammatische Fehler zu meinen Arbeitsblätter aufgefallen. Mein Sicht auf meinen Unterricht und inwieweit ich Selbstkritik zeigte, schien die Anderen also auch zu beinflussen. Sie waren einverstanden, dass ich besser die Zeit im Zaum haben müsste und welche Grammatikfehler ich genau gemacht habe, zusammen mit welchen anderen Sachen. Das Feedback kam schon vor in unregelmässiger Reihenfolge. Positives Feedback wurde vom negativen Feedback abgewechselt, danach umgekehrt und oft wurde sogar auch Sachen aus anderen Stunden miteinbezogen. Ein bewährter Struktur zum Feedbackgeben schien nicht wirklich die Hauptsache zu sein, obwohl mir alles klar war. Ich fand auch ganz nett, dass die Betreuerin mir ihre Hilfe anbot, noch mal kurz nach der Schule, sich meinen Verlaufsplan und meine Arbeitsblätter mit Feedback zu versehen.

Freitag folgte ich auch wieder meine Kurse. Intensiv haben wir uns gestürzt auf einen Text den wir selber schreiben mussten, der handeln sollte von denjenigen Sachen, die in unseren Augen die Normen und Werte Deutschlands schützenswert machten. Ich schrieb einen Text, der handelte von der Selbstverständlichkeit der Freiheit und Schutz aller Kulturen zum Wohl aller deutschen Einwohner und die unzerstörbare und starke Lage der deutschen Wirtschaft. Zum zweiten Kurs wiederholten und benutzten Vokabular der vorigen Woche und besprachen die allgemeine ausländische und inländische Nachrichten. Ich erzählte zum Beispiel von einer Gesundheitserforschung die behauptete, die Anzahl der Jugendlichen die früher anfangen Alkohol zu trinken, nehme ab. Daneben werden im Allgemein auch Jugendlichen weniger bei übermässigem Trinken erwischt.

Am Samstag folgte ein ruhiger Tag. In meinem Wohnheim haben wir schon verabredet, ein 'Tour des Chambres' zu machen. Das heisst, dass Jeder was zum Trinken und/oder Essen einkauft oder vorbereitet, die Zimmer kurz zurecht gemacht werden und beliebige Zimmer werden am Abend ausgewählt. Alle Zimmer werden dann einmal besucht und pro Zimmer gibt es einen Bewohner, der also etwas vorbereitet hat und zusammen reden, trinken und essen wir und machen unser Best, uns zu vergnügen. Es gefiel mir zu sehen, dass Jeder sich bemüht hat, etwas schönes vorzubereiten und wir hatten einen gemütlichen Abend.

Insoweit meine siebte Woche, bis nächste Woche!

Tristan

Woche 6 (07.05.2017 bis 14.05.2017)

Beste Leser,

auch die sechste Woche ist vorbei. In dieser Woche sind wieder neue lehrreiche Erreichnissen vorbeigekommen, die ich, sowie immer, euch mitteilen werde in diesem wochentlichen Blog. Am Monntag folgte ich wieder meine übliche Kurse an der PH, von denen leider ein ausfiell am Nachmittag. Es fällt mir auf, dass im anderthalb Monat die ich hier schon in Karlsruhe verbracht habe, mehr Unterrichtstunden ausgefallen sind als in den drei Jahre in meinem Heimaststudium. Auch wird man beim Absagen des Lehrers nicht von irgendeinem Grund informiert und auch ist es oft nicht der Professor/die Professorin selbst, der/die es der Klasse bescheid sagt. Bei den anderen Kurse - Fehlerlinguistik & Sprachanalyse und Mediensozialisation - habe ich zum Glück schon neue Begriffe gelernt. Zum Fehlerlinguistik stiessen wir auf neuen Begriffe, die alltägliche sprachliche Versprechungen, sowohl in der Umganssprache als in der Schriftsprache, übereinstimmend aufklärten. Beispiele wie; Metathese (das Umdrehen von Wörter und Wörterteile) und Antizipation (Einen Laut eines Wortes wird von den vorherigen Läute des Wortes beeinflusst) sind zur Rede gekommen und ich es sehr interessant zu hören, wo die Sprachfehler zu den Versprechungen die jedem passieren könnten, herkommen. Später an diesem Tag, als letzter Kurs des Tages, folgten wir 'Mediensozialisation'. Das Schöne an diesem Kurs ist, dass die Professorin sich schon sehr kümmert um uns; die Erasmus-Studenten. Sie ist ab und zu auch in uns interessiert und ist lernbegierig über die Unterschiede zum Unterricht und Unterrichten zwischen Deutschland und den Niederlanden, falls sie es gäben. In dieser Woche habe wir uns gestürzt auf die verschiedene Möglichkeiten, wie man als Dozent Medien benutzen zum erfolgreichen Lehren seiner Schülern und in welchem Alter die meiste Schüler sich beschäftigen mit den Betreffende Arten der verschiedenen Medien, sowie: Zeitungen, Online-Websites, Zeitschriften und Foren.

Dienstag hatte ich zum Glück zum grössten Teil einen freien Tag. Zusammen mit einem Mitstudenten, hatten wir uns entschieden, das Fahhrad zu nehmen und mal raus aus der Stadt zu fahren. Uns stand ein langer und mühseliger Fahrt bevor; etwa 31 Kilometer, die wir ablegen mussten. Es fühlte aber fantastisch und wirkte sehr interessant um zu sehen, was für eine Änderung der Umgebung und Natur man mitmacht, wenn man nur so eine 'kurze' Strecke fährt, zwar auch noch auf eine steile Helling. Die städtische Einkreisung aus den typischen farbenfreudigen Gebäuden des 19. und 20. Jahrhundertes Karlsruhes, die Autostrassen auf ebene Fläche und besiedelten Strassen mit Menschen aus allen Herkünfte wurden von friedliche Hügel mit nichts mehr als Natur, gebirgigen Horizonte und kleine, angenehme Dörfchen abgewechselt. Unser Ziel hatten wir erreicht; das Dorf Bad-Herrenalb, Teil des Landkreises Calw. Auf verschiedenen Höhen um dem Dorf her hatten wir einen sehr schönen Aussicht auf die verschiedene andere kleine Dörfer die von den grösseren Hügel umgeben sind. Am Mittwoch habe ich leider nicht viel gemacht, ausser dem wochentlichen Kurs; Deutsch als Zweitsprache. Während dieses Kurses redete der Professor von irgendwie bekannte Begriffe die von Spracherwerbung handelten, sowie es auch schon vorging in den anderen Wochen. Die Identitätshypothese, die behauptet, dass halt das Erwerben einer Zweitsprachen natürlich verläuft sowie es bei der Erstsprache vorgeht und vorschlägt, dass man Fehler machen müsste, damit man es schafft, neue Lernziele hinzukriegen und die Interlanguagehypothese die eher andeutet, dass der Lerner bestimmt eine 'Zwischensprache' kreieren muss um herauszufinden, welche Übereinkünfte dann geortet werden können, fand ich am bedeutendsten. Das hat als Grund, weil wir als Deutschlerner auch noch jeden Tag an diesen Hypothesen ausgesetzt werden, wenn wir neue Regel und Wörter entdecken.

Donnerstag durfte ich morgens früh wieder in die Praktikumschule. Auf der Planung standen wieder 2 Stunden zum Literatur und zur Sprache. Sowie immer folgte ein Augenblick zur Rückkopplung und mich freute, dass mein Feedback den anderen Studenten wertvoll war. Es gibt mir das Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben. Bei beiden Studenten war mir aufgefallen, dass, obwohl sie von den Schülern sehr viel Einsatz, Mühe und Disziplin verlangen, sondern eh auch, dass sie das Beste mit den Schüler vorhaben. Es wurde zum Beispiel eine Unterrichtstunde gegeben zur Grammatikbehandlung, in dem es ein Stationenlernen stattfand. Als die Schüler einsahen, dass eine 'Station' aus Allen am lustigsten war, setzten sich natürlich erst zu viele Schüler dran. Der Praktikant musste dann entscheiden, welches Kind leider von der Station entfernt werden sollte und sich an einen anderen Tisch setzen musste. Als er ehrlich rausbekam welcher Schüler leider die Station verlassen musste, war das Kind sehr traurig und das zeigte er dann auch. Zum Fortsetzen der Stunde und wegen der straffen Planung sah der Praktikant ein, es müsste für dieses Mal eine Ausnahme geben und liess ihn mitmachen. Obwohl es nicht die perfekteste Lösung war, hatte ich trotzdem nach der Stunde angegeben, dass es trotzdem die richtige Lösung sei.

Am nächsten Tag, bevor ich in die PH ging, verabredete ich mich noch mit Frau Imbery der Praktikumschule. Wir hatten um 8;15 einen Termin um kurz rauszusuchen, wie die verfügbare Apparaten im Klassenzimmer funktionierten, bevor ich mich dransetzen würde und was für Ideen ich vorhatte für die Sprachstunde der nächsten Woche; die werde ich halten vor der Klasse! Es vom 'scharfen S' handeln, wann sie vorkommt und in welchen Wortarten. Natürlich habe ich auch noch vor, mich kurz einzuleiten und bevor die Theorie losgeht, noch die Schüler kennen zu lernen, damit ein Band zwischen mir und den Schülern entsteht, was für ein gesundes Lernklima wichtig ist. Nur begrenzt wurde mir das erlaubt von der Direktorin, weil natürlich die Lernstufe Hauptsache war.

In den nächsten Kursstunde wurde wieder auf unsere Deutscherwerbung geübt. Wir besprachen beim ersten Kurs schwierigen Texten und wie man sie am besten Lesen konnte. Schwierige Wörter holten wir gemeinsam raus und besprachen sie. Nicht nur das, sondern auch wendeten wir die Wörter in bestimmten Beispiele an. Diese Art des Unterrichtens gefällt mir am besten, weil man sich so die neue Wörter besser merkt und es auch leichter schafft, sie selber anzuwenden. Beim folgenden Kurs besprachen wir erst allgemeine Themen aus der Politik, der Gesellschaft und Ökonomie Deutschlands aber auch der ganzen Welt. Selber schlug ich die Aufrüstung der kurdischen Rebellen gegen die Türkei durch USA vor und deren Folge wurden danach beredet. Beim Kurs kam ansonsten die Bildung eines geeigneten und formalen Telefongesprächs ins Bild. Wie ist die Anrede am Apparat? Wie ist man höfflich? Gab es indirekten Fragen? Und vor allem, was hat das Telefongespräch genau verdeutlicht? Was ist rausgekommen?

Schliesslich, haben wir mit der ganzen Erasmusgruppe Strassburg besucht. Die Hauptstadt des Elzasses sah fantastisch aus. In der nahen Aussenfläche der Stadt viele Kanälen und Wassergraben, mit geschmuckten Brücke. Kleine und schmale Gassen in denen trotzdem noch genügend Raum überigblieb für mehreren Cafés, Bäcker und Bistros. Die Gebäuden hielten fest an dem altmodischen Bausstil; Aussteckende Oberstöcke aus Holz, niedrige Zimmerdecken und dunkelfarbige spitzige Dächer. Alles ziemlich klein ausgestattet, bis man sich die Cathédrale Notre-Dame de Strassbourg annähert. Die riesengrosse Kathedral im Mitten des Stadtzentrums war eintrittbar und ich zusammen mit ein paar Anderen förderten uns heraus, die 310 Schritte in die Höhe zu nehmen. Als wir uns 60 Meter hohes Ziel erreicht hatten, wurden wir von einem bezaubernden Aussicht vergolten. In der Vorne die schöne Stadt und weit hinten, die grüne Anhöhen. Heutzutage wird Strassburg politisch als wichtiger Stadt gesehen, vor allem wegen der bedeutenden Position der Europäischen Union. Die Stadt hat sich entwickelt nach der schrecklichen Zeit der 'Pest', von dem deutschen Burgen und Herzogen getroffen wurden. Strassburg war mehreren Male Frankreich und danach Deutschland unterstanden. Die Deutsche gewannen Strassburg 1871 als sie zum Kaiserrepublik wurde, nach dem die Franzosen es zurückgewannen nach dem ersten Weltkrieg und auch nach der Besetzung des dritten Reiches nach dem zweiten Weltkrieg.

Ich hoffe, der Bericht dieser Woche hat euch gefallen und bis nächstes Mal!

Tristan